Rezension

Gefährlicher Kinderwunsch

Breed - Chase Novak

Breed
von Chase Novak

Bewertet mit 2 Sternen

Vergessen sie alle Monster dieser Welt, denn die schlimmsten sind Mom und Dad. So ähnlich steht es auf dem Klappentext. Dann auch noch ein Vergleich mit Peter Straub, einer meiner Lieblingsautoren, und das Buch hat meine volle Aufmerksamkeit.
Auf den ersten Seiten liest man, wie Alex und Leslie sich kennen lernen, das sie in einem wunderschönen Haus wohnen und Alex unbedingt einen Erben braucht, damit das Haus weiterhin in Familienbesitz bleibt. Trotz aller medizinischen Möglichkeiten bleibt ihr Wunsch unerfüllt. Durch ein befreundetes Ehepaar erfahren sie von deren erfolgreichen Behandlung in Slowenien. Geld spielt keine Rolle und so gehen sie das Risiko eines letzten Versuches ein. Gleich nach der obskuren Behandlung spüren sie eine körperliche Veränderung und sechs Monate später sind sie Eltern von Zwillingen. Doch mit dem Glück zieht auch auch die Gefahr bei ihnen ein.
Von der Gefahr spürt man leider gar nichts. Man liest darüber, aber ein Gefühl der Spannung bleibt aus. Sobald Kinder die Hauptprotagonisten eines Buches sind, entwickelt sich meißtens ein Mitgefühl und man wird gerade dazu gezwungen, weiter zu lesen. Doch die Kinder Adam und Alice haben schon so viel erlebt, was dem Leser leider vorenthalten wird, einen eigenen Überlebenswillen aufgebaut, das man sich um die keine Sorgen machen muss. Ihre neuen Freunde sind immer zur Stelle, wenn ihnen Gefahr droht.
Die Geschichte ist für mich zu wenig ausgebaut, der Autor hält sich teilweise an Kleinigkeiten fest, während er das wirklich Spannende und Interessante im Hintergrund verschwinden lässt. Teilweise musste ich Passagen nochmal lesen, weil ich den Faden verloren hatte, meine Gedanken abschweiften, was bei einem spannungsreichen Buch eigentlich nicht passieren sollte.
Das Ende ist vorhersehbar, aber zu aprubt. Über die wenigen symphatischen Protagonisten erfährt man gar nichts mehr. Sollte der Autor diese in einem Folgeband nachholen, würde dieses Buch leider nicht auf meiner Wunschliste stehen.
Mit der Einsicht (die ich auch schon vorher hatte), das Geld nicht glücklich macht, bekommt dieses Buch 2 Sterne von mir.