Rezension

Geht unter die Haut!

Die Gabe - Naomi Alderman

Die Gabe
von Naomi Alderman

„Die Gabe“ hat mich noch lange beschäftigt, nachdem ich sie gelesen habe – und wird das wohl auch noch für eine Weile. Hier wird eine Welt geschaffen, in der die Frauen die Macht haben. Durch die Gabe können sie Menschen in ihrer Umgebung manipulieren, verletzen und sogar töten. Endlich ist die Zeit gekommen, aus ihrem Gefängnis auszubrechen …

Aber ist eine Welt, die von Frauen regiert wird, wirklich eine bessere? Sind Frauen die besseren Herrscher? Und wie geht die Welt damit um, plötzlich komplett auf den Kopf gestellt zu werden? All das wird in „die Gabe“ untersucht. Aus verschiedenen Perspektiven wird die Geschichte dieses Wandels erzählt. Die Personen, die man dabei kennen lernt, sind so unterschiedlich und vielschichtig, dass man sich ihnen schnell verbunden fühlt. Sie alle stehen auf andere Art in Verbindung mit der Gabe, beleuchten jeden Aspekt des Wandels. So bleibt nichts, schwarz oder weiß. Niemand ist „der Böse“ niemand ist „der Gute.“

Ein unheimlich gut geschriebenes Buch, das einen mit anderen Augen auf unsere Gesellschaft blicken lässt. Das einen die Frage stellen lässt: Wieso ist Gleichberechtigung nur gewünscht, wenn es die Männer sind, die gleichberechtigt werden wollen?

Unbedingt lesen!

Kommentare

wandagreen kommentierte am 13. März 2018 um 08:26

Letztlich ist Gewalt oder nicht Gewalt testeronabhängig und somit durchaus geschlechterspezifisch. Frauen sind vllt nicht die "besseren" Menschen, i.d.R. aber friedfertiger, dh. sie tragen Konflikte anders aus, nicht so mörderisch.