Rezension

Gelungene Jugend-Romantasy

Plötzlich Dämon - Monica Davis

Plötzlich Dämon
von Monica Davis

Bewertet mit 4 Sternen

Daniel Taylor hat es nicht leicht, er ist an der Schule nicht gerade beliebt, sein Vater hat vor kurzem die Familie verlassen und irgendetwas scheint mit ihm nicht in Ordnung zu sein. Ein Lichtblick ist Vanessa, mit der er schon seit Kindertagen befreundet ist und für die er immer mehr Gefühle entwickelt. Und dann steht noch eines Tages Marla vor ihm, die behauptet, er sei ein Halbdämon und dazu ausersehen, der Herrscher der Unterwelt zu werden …

Monica Davis, von der ich schon Romane unter ihrem anderen Pseudonym Inka Loreen Minden kenne, hat hier einen gelungenen Jugend-Romantasy-Roman geschrieben. Was ich an der Autorin so mag, ist u. a., dass sie ein Händchen dafür hat, Gefühle authentisch zu beschreiben. Auch hier ist ihr das sehr gut gelungen. Obwohl ich schon lange keine Jugendliche mehr bin, konnte ich mich richtig gut in die Romanfiguren hineinversetzen, Pubertät, junge Liebe, eine schöne, aber auch schwierige Zeit, die hier noch dadurch erschwert wird, dass Daniel nicht nur erwachsen wird sondern dass auch seine dämonische Seite erwacht. Wie er damit umgeht hat die Autorin exzellent ausgearbeitet. Auch bei den anderen Charakteren, allen voran Marla und Vanessa, kann man Gedanken und Emotionen gut nachempfinden.

Die Geschichte hat mir ebenfalls gefallen. Sie lässt sich flüssig lesen und ist stellenweise sehr spannend. Man leidet mit den Charakteren mit, freut sich aber auch für sie und die ein oder andere Figur sorgt für Überraschungen. Insgesamt hätte ich mir aber etwas mehr Innovation gewünscht sowie mehr Einblick hinter die Kulissen der Unterwelt.

Für mich als Kitsch-Allergikerin hätte sich das Ende der Geschichte als etwas zu kitschig erweisen können, aber tatsächlich empfinde ich es nicht so, es passt sich wunderbar in die Geschichte ein und lässt einen zufrieden zurück.

Insgesamt ein Jugendroman, der Fantasy und Romantik gut mischt und Genrefans sicher gefallen wird. Ich fand vor allem die Authentizität der Emotionen sehr gut gelungen, hatte schöne Lesestunden und empfehle den Roman gerne weiter.