Rezension

Gelungener Abschluss

Colonel Muiron -

Colonel Muiron
von Ole R. Börgdahl

Bewertet mit 5 Sternen

„...Überall auf der Welt, überall, wo es um Macht geht, wird es kompliziert, weiß man morgen nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist...“

 

Genau das hat Falk während der Herrschaft Napoleons in Europa erlebt. Nun ist er auf den Weg in die Neue Welt, denn es gehen Gerüchte, dass Napoleon sein Exil verlassen hat und mit der Duc de Duras nach Amerika gesegelt ist.

Der Autor hat eine spannenden Abschluss seiner Serie geschrieben. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er zeichnet sich durch exakte Beschreibungen aus, sorgt aber auch für eine abwechslungsreiche Handlung.

Die Geschichte schließt haarscharf an den Vorgängerband an. Falk hat zwar Philippe aus em Meer gerettet, doch für sein Schiff, die Faucon, war das fatal. Es strandet auf einer Vulkaninsel. In Angesicht der toten Seeleute gehen Falk folgende Gedanken durch den Kopf:

 

„...Aber der Tod ist nur ein Wort, in endgültiger Zustand. Ich frage mich, wie die Männer umgekommen waren...“

 

Als auf der Insel ein Vulkan ausbricht, müssen sie mit einer Jolle und einer Barkasse das Land verlassen. Zwar lassen die Erschütterungen auch die Faucon wieder frei, doch ihr baldiger Untergang ist besiegelt. Letztendlich erreichen sie mit der Barkasse Brasilien. Dort trennen sich ihre Wege. Ein Teil der Besatzung sucht sich neue Heuer, andere gehen nach Europa zurück, um über die Fahrt zu berichten. Philippe soll zu seinen Verwandten nach Kanada gebracht werden.

Falk aber will seine Reise fortsetzen. Auf den südamerikanischen Kontinent brodelt es. Die Länder, allen voran Chile, streben nach Unabhängigkeit. Sieht hier Napoleon seine Chance?

 

„...Chile soll sich von Spanien befreien und dabei auf gewisse Weise unter unserer Kontrolle bleiben...“

 

Eine anstrengende Reise beginnt, bei der Falk Chile erreicht und über Panama zurückkehrt. Manch Abenteuer ist unterwegs zu bestehen. Er lernt Land und Leute kennen, kommt aber seinem eigentlichen Ziel nicht näher. Auch Kuba ist nur eine unter vielen Stationen, bevor er Nordamerika betritt. An der Stelle erfahre ich auch Etliches über die damaligen Entwicklungen in Louisiana und Texas. Dann aber trifft er in Amerika endlich auf die Duc de Duras und alte Bekannte. Hier erkennt er, dass Napoleons Zeit endgültig vorbei ist. Er distanziert sich. Colonel Muiron war nur ein Phantom. An der Stelle erfahre ich auch Etliches

Allerdings ssit Falk Realist geblieben.

 

„...Es würde in den nächsten Jahrzehnten andere Männer geben, die die Bühne betraten und anderes Unheil anrichteten...“

 

Mit einem Überblick über wichtige Protagonisten der Reihe und ihre weitere Entwicklung endet das Buch.

Die Reihe hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt in allen ihren Teilen von einer ausführliche Recherche des Autors.