Rezension

Gelungener Abschluss der Evans-Trilogie

Das Urteil, die Liste und der Tod - Rita M. Janaczek

Das Urteil, die Liste und der Tod
von Rita M. Janaczek

Bewertet mit 4 Sternen

März 1993: In London hält eine neue Mordserie Beverly Evans und ihre Kollegen von Scotland Yard in Atem. Der Täter schlägt erbarmungslos zu und gibt dem Ermittlerteam einige Rätsel auf. Als sie eine Verbindung der Opfer zueinander finden, ist das Entsetzen jedoch groß, denn es könnte noch über 50 weitere geben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und der Täter scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Zudem hat Beverly Evans sehr mit ihrem Familiengeheimnis zu kämpfen, das die erfahrene Ermittlerin komplett aus der Spur bringt…

 

Nach „Das Klavier, die Stimme und der Tod“ sowie „Der Fluss, die Steine und der Tod“ findet der Leser mit „Das Urteil, die Liste und der Tod“ das Finale der Trilogie um das Ermittlerteam von Sands und Evans.

In bekannt bester Manier versteht es Rita Maria Janaczek Spannung von der ersten Seite an aufzubauen und den Leser ins Geschehen zu katapultieren. Rasant schnellen die Ereignisse voran, man hat kaum Zeit, mal durchzuatmen, fiebert mit, rätselt mit!

Auch privat geht es rund: Völlig unerwartet stirbt Beverlys Mutter, ihre Schwester Peggy quittiert das „zu spät kommen“ Beverlys erneut mit bösen Sprüchen – so erfährt Beverly auch den Grund für Peggys Verhalten all die Jahre. Das verleitet sie zu Aktionen am Rande der Legalität.

Wir begleiten das Ermittlerteam bei seinen Recherchen und erfahren von Arnies Schicksalsschlag, der sein Leben so stark beeinflusst, dass er mit Ärger „von oben“ rechnen muss.

Auch in diesem Band gelingt es Janaczek mühelos neben dem Krimifall an sich auch die Protagonisten nicht zu kurz kommen zu lassen, jeder bekommt seinen Platz, die Weiterentwicklung der Charaktere zu den Vorgängern ist gut erkennbar – insbesondere bei Daniel, Bevs Lebensgefährten, der hier jedoch eher eine Nebenrolle einnimmt, die er aber gut meistert.

 

Ohne zu viel verraten zu wollen, kann ich hier eine klare Leseempfehlung aussprechen, jedoch empfiehlt es sich meines Erachtens doch, zunächst die vorangegangenen Bände vorab zur Hand zu nehmen, um die privaten Stränge besser verstehen zu können.

Daumen hoch für Rita Maria Janaczek und vielen Dank für diese gelungene Trilogie!