Rezension

gelungener Auftakt mit liebevollen Protagonisten und einer interessanten Lovestory

The Real Thing
von Samantha Young

Bewertet mit 4 Sternen

Bei ihrer Arbeit als Ärztin in einem Frauengefängnis stößt Jessica Huntington auf Liebesbriefe, die ihren Weg zum Adressaten nie gefunden haben. Von der Geschichte so berührt, beschließt sie in ihrem Urlaub nach Hartwell zu reisen, um dort der Geschichte hinter den Briefen auf den Grund zu bringen und sie vielleicht demjenigen zu übergeben, der die Briefe hätte erhalten sollen. 
Hartwell stellt sich als gemütlicher Künstenort vor, wo Jess ihre Ruhe findet und auf den gutaussehenden Barbesitzer Cooper Lawson trifft, der sich nach und nach in Jessicas Herz schleicht. Doch sowohl Jess als auch Cooper haben sind ihrer Vergangenheit schmerzliche Dinge widerfahren, was das kürzlich aufgebaute Vertrauen auf eine Probe stellt...

„The Real Thing – Länger als eine Nacht“ ist der erste Band der „Hartwell-Lovestories“ von  Samantha Young, der in eine sommerliche Atmosphäre entführt und zum Träumen einlädt.

Der erste Band der Geschichte, um den Küstenort Hartwell beginnt mit einem vielversprechendem Epilog, mit dem es die Autorin schaffte mich sehr neugierig auf die Story von Cooper und Jessica zu machen. Die Szene war so authentisch beschrieben, dass sogar ich das Prickeln der Protagonisten gespürt habe.
Mit dem eigentlichen Beginn der Story, und dem Finden der geheimnisvollen Liebesbriefe, lernt man zunächst einmal die Protagonistin Jess kennen. Obwohl sie einen netten Eindruck erweckte, merkte man ihr doch auch das Geheimnisvolle an. Auch merkt man ihr hier schon die Eintönigkeit, die in ihrem Leben vorherrscht, an. Doch mit dem Finden der Briefe wendet sich das Blatt und die Autorin schafft es sogleich ein wenig Spannung in die Story zu bringen ehe es dann aufgeht nach Hartwell, dem Ort des eigentlichen Geschehens.
Mit jeder neuen Szene, in dem wunderschön beschriebenen Ort, fühlte auch ich mich gleich wie im Urlaub. Die hier geschaffene Atmosphäre sowohl in Hartwell als auch in Verbindung mit seinen Bewohnern ist so herzlich, dass man sich hier direkt wohlfühlt.
Zum größten Teil liegt das aber natürlich auch an die wirklich liebevoll und authentisch gestalteten Bewohner Hartwells. Natürlich übte nicht nur der sexy Barbesitzer seinen Reiz auf mich und die Ärztin aus, auch die anderen Einwohner, die hier nach und nach in Erscheinung treten, glänzen jeder auf seine eigene Art.
Da ist es ganz egal, ob es die schüchterne Emery, die toughe Bailey oder der charmante Hotelbesitzer Vaughn ist, jeder Charakter besitzt eine umwerfende und betörende Persönlichkeit, die den Küstenort Hartwell so lebendig wirken lassen.
Während der fürsorgliche Barbesitzer mit seinem sympathischen Auftritt punktet, konnte ich hingegen über Jessica manchmal nur den Kopf schütteln. Zwar lässt die Auflösung ihres Geheimnis, das sich stets durchs ganze Buch zieht, mich im Nachhinein Gnade mit ihr walten, jedoch hatte ich dadurch das Gefühl, dass der eigentliche Grund für Jessicas Besuch in den Hintergrund gerät. Für mich zieht das Ganze Mysterium Jess die Story zu sehr in die Länge.

Obwohl Jessica und Cooper im Vordergrund stehen, erhält man doch einen kleinen, tollen Einblick in das Leben der anderen Bewohner. Wobei mich die Anspielung auf ein bestimmtes Pärchen sehr neugierig auf den zweiten Band macht.

„The Real Thing“ ist ein gelungener Auftakt mit liebevollen und sympathischen Charakteren und einer interessanten Liebesgeschichte. 
Mein einziger Kritikpunkt besteht in der zeitweilig in die Länge gezogenen Hintergrundgeschichte zu Jessica, weshalb ich dem Buch 4 von 5 Sterne gebe.