Rezension

Gelungenes Debüt zu einer neuen Serie

Siebenschön - Judith Winter

Siebenschön
von Judith Winter

Die Frankfurter Kommissarin Emilia Capelli, genannt Em, und ihre neue Kollegin Mai Zhou – zwei brillante, junge Ermittlerinnen, die zu Beginn nicht gut harmonieren. Dazu mistrauen sie sich zu sehr. Aber es hilft ja nichts, sie müssen  einen komplizierten Fall zusammen lösen. „Vier bizarr inszenierte Leichen und eine mathematische Formel, die den Takt des Todes vorgibt.“

Klingt gut und das ist es auch. Ein weibliches Team – Zickenkrieg inbegriffen – das sich hervorragend schlägt. Beide sympathisch und kompetent. Das ergibt zusammen eine interessante Mischung, in der es nicht reibungslos, aber erfrischend authentisch zugeht. Hier wird gezickt und geneidet, wie im richtigen Leben. Abgerundet mit spritzigen Dialogen und sarkastischen Seitenhieben, wird der Roman zum unterhaltsamen Lesevergnügen.

Auch der Fall lässt nichts zu wünschen übrig. Psychologisch stimmig entwickelt Judith Winter das Profil eines eiskalten Soziopaten, der sich ein intelligentes Duell mit den Polizistinnen liefert. Obwohl man im letzten Drittel des Buches weiß, wo der Hase hinläuft, schafft es die Autorin, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten

Tolles Team, interessante Story, konsistenter Spannungsbogen und prickelnder Showdown – in „Siebenschön“ stimmt alles! Dieses Buch ist der Auftakt zu einer neuen Serie. Ich jedenfalls freue mich schon auf den zweiten Teil.