Rezension

Gerechtigkeit oder einfach eine Familientragödie?

Für immer mein - Ellen Dunne

Für immer mein
von Ellen Dunne

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem ich von Ellen Dunnes Debütroman „Wie du mir“ absolut begeistert war, musste ich natürlich auch ihren zweiten Roman „Für immer mein“ lesen. Um es vorwegzunehmen: Auch mit diesem Buch konnte mich die Autorin erneut überzeugen.

Tarek Waldmann, 32 Jahre alt, Biograph, lebt in Dublin. Er bezeichnet sich selbst gerne als Biograph ohne eigene Geschichte, da er als Baby adoptiert wurde. Ein Auftrag führt ihn in seine alte Heimat Wien, wo auch seine Adoptiveltern wohnen. Hier soll er die Lebensgeschichte der Helga Wolff aufschreiben. Je mehr Helga ihm erzählt, umso mehr fühlt Tarek sich ihr verbunden. Denn ihm fallen schnell Parallelen in Helgas und seinem eigenen Leben auf. Immer auf der Suche nach seiner Identität, lässt er sich von Helga in eine Richtung treiben, die seinen Adoptiveltern gar nicht behagt und auf einen großen Knall abzielt.

Mir gefällt Ellen Dunnes Schreibstil sehr gut. Er ist lebendig, ausdrucksstark und abwechslungsreich. Anfangs scheint die Geschichte etwas verworren, aber interessant und spannend, und schon bald lösen sich auch die ersten Knoten und man kann als Leser etwas klarer sehen. Doch wartet natürlich stets die ein oder andere Überraschung, sodass die Spannung bis zum Schluss erhalten bleibt.

Die Perspektive wechselt immer wieder. Mal begleiten wir Tarek in der Gegenwart, mal lesen wir Helgas Briefe an ihren verstorbenen Mann, dann wieder die Erzählungen, aus denen Tarek ein Buch machen soll. So fügt sich ein Puzzlestück an das andere, bis schließlich das komplette Bild von Tareks und Helgas Leben vorliegt.   

Hervorragend ausgearbeitete Charaktere und ein in meinen Augen sehr gut gelungener Schluss runden das Buch ab.

Fazit: Ich möchte das Buch wärmstens allen Lesern empfehlen, die gerne wirklich spannende Familienromane lesen.

Kommentare

Naibenak kommentierte am 14. Juni 2016 um 09:29

Hallo! Schöne Rezi! :-) Ich habe gestern das Buch beendet und was du zum Schluß schreibst, ist auch mir aufgefallen - ganz wunderbare Schlußsätze haben mich am Ende noch einmal richtig verzaubert. Ein toller Roman! Ich versuche mich auch noch an einer Rezi! Kann gar nicht genug beworben werden ;)

Lilli33 kommentierte am 14. Juni 2016 um 10:04

Kennst du auch das 1. Buch der Autorin? "Wie du mir" fand ich auch total beeindruckend :-)

Naibenak kommentierte am 14. Juni 2016 um 10:17

Jaaa! Das hab ich vor 2 Jahren gelesen! Echt super!!! :-) Ich freue mich schon auf ihr nächstes Werk! Kommt aber erst nächstes Jahr irgendwann...