Rezension

Gestatten: John, 15, Nachwuchs-Serienkiller

Ich bin kein Serienkiller - Dan Wells

Ich bin kein Serienkiller
von Dan Wells

Bewertet mit 5 Sternen

John ist 15, er lebt in der kleinen Stadt Clayton und ist davon überzeugt dafür bestimmt zu sein ein Serienmörder zu werden.
Ein Indiz dafür ist seiner Meinung nach z.B. sein Name: John Wayne Cleaver, ein Serienmörder hieß John Wayne Gacy. Johns Vater heißt Sam, also ist er der Sohn des Sam, so nannte sich ein weiterer Serienmörder, John kennt sie alle. Dazu kommt, dass viele Verhaltensweisen von Serienmördern auch auf ihn zutreffen. John ist z.B. ein Bettnässer, ein Pyromane, das bedeutet er liebt es Sachen in Brand zu stecken, deshalb verbrennt er immer das Laub für seine alten Nachbarn, die Crowleys, und John hat früher Tiere gequält, außerdem ist er laut seinem Therapeuten ein Soziopath, das heißt, er kann Emotionen nicht verstehen und nach ihnen Handeln. Aber John will kein Serienmörder werden, er will sein 'Monster' nicht herauslassen. Deshalb hat er Regeln aufgestellt nach denen er sich richtet um 'normal' zu sein. Er darf z.B. niemanden lange verfolgen oder beobachten. Wenn er es doch tut, darf er diese Person eine Woche lang nicht beachten. Eine weitere Regel ist, dass er jedes mal wenn er jemanden umbringen will, demjenigen ein Kompliment macht. Er verbietet sich selbst auch eine andere Person als 'Es' zu bezeichnen, weil Serienmörder das tun, es ist schließlich einfacher ein 'Es', ein Ding zu töten als eine Person.
John ist fasziniert vom Tod. Er genießt es in der Leichenhalle des Bestattungsinstitutes zu sein, das seiner Mutter und deren Schwester gehört. Und er liebt es dort zu helfen. Besonders, seit ein Serienmörder in der Stadt ist. Das erste Opfer dieses Mörders, Jeb Jolley landet bald nach seiner Ermordung auch in diesem Bestattungsinstitut und John darf helfen. Er sieht sofort einige Anzeichen dafür, dass es sich nicht nur um einen einfachen Mörder handelt, sondern um einen Serienmörder, wie z.B. die Tatsache, dass Jeb eine Niere fehlt. Das nächste Opfer, David Bird wird mit nur einem Arm gebracht, der andere fehlt. Dieses mal zeigt John zu viel Begeisterung und wird prompt der Leichenhalle verwiesen. Doch das Morden geht weiter. Als nächster ist ein nerviger Reporter dran, Ted Rask. Dieser Reporter hatte etwas im Fernsehen verkündet nämlich, dass bei allen Opfern eine merkwürdige schwarze Flüssigkeit gefunden wurde, die DNA beinhaltet. John wird immer aufgeregter und beginnt den Mörder selbst zu suchen und sein 'Monster' heraus zu lassen.

Mehr verrate ich jetzt nicht, sonst verderbe ich die ganze Spannung. Am Ende fragt man sich wie es wohl weiter geht. Wie lange dauert es bis John anfängt zu morden? Wie heißt es schließlich im Klappentext des Buches: Hab keine Angst vor andren, hab Angst vor dir selbst.

Ich fand das Buch wirklich sehr, sehr gut! Ich habe es an einem Tag durchgelesen und bin total begeistert. Die Wendung in Johns Verhalten, dass er jetzt dem Monster teilweise nachgibt und man als Leser nicht weiß, ob er irgendwann komplett die Kontrolle verlieren und wirklich zum Serienkiller werden wird, fand ich sehr interessant. Doch die Zeichen sind da, und das ungute Gefühl demgegenüber bleibt. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen!