Rezension

Girl-Power

Paper Girls SC -

Paper Girls SC
von Brian K. Vaughan

Bewertet mit 4 Sternen

Vier 12-jährige Mädchen treffen eines Morgens beim Austragen von Zeitungen aufeinander - sie sind die Paper Girls, wir schreiben das Jahr 1988. Von da an, ändert sich alles, ihre Zeitreisen beginnen.

Es ist gut, die, wenn auch schwere, Gesamtausgabe in den Händen zu halten, denn die spannende Geschichte lässt sich am besten am Stück genießen. Die Achterbahnfahrt bietet neben verschiedenen Erdzeitaltern (von Urmenschen bis in eine fernere Zukunft) diverse Aspekte des Zeitreisens (vom Treffen mit sich selbst bis zum Verändern der Geschichte) und hat einen hohen Unterhaltungswert, nicht nur, weil wir aus der Zukunft von 1988 kommen und so manche Technologie wiedererkennen.

“Aber ich fürchte, die vier Mädchen, die sie darin verwickelten, wurden verzeitstrahlt.” In jedem Fall sind unsere Hauptfiguren selbstbewusst, stehen zu ihren Werten und zueinander. Sie sind das Zünglein an der Waage im Krieg um die Zeit.

Hier wird nicht nur die übliche Comic-Gestaltung bei der Aneinanderreihung der Panels genutzt, sondern für besondere Szenen eine andere Inszenierung gefunden. So gibt es Träume, die sich nur lesen lassen, wenn man das Buch dreht, oder parallele Handlungsstränge, die über eine Doppelseite dargestellt werden. Auch wird selten das gesamte Farbspektrum genutzt, viele Seiten werden blau-violett gehalten.

Diese Comic-Serie ist etwas Besonderes und wurde zurecht mehrfach mit dem Eisner-Award ausgezeichnet. Ich habe mit Begeisterung das Abenteuer der Protagonistinnen verfolgt und ihre Girl-Power gefeiert.