Rezension

Graue Story, uninteressante Charaktere

Dead. Bd.1 - Craig DiLouie

Dead. Bd.1
von Craig DiLouie

Alles, was mir zu diesem Buch, dieser großen Enttäuschung einfällt, ist „Grau“. Graue, uninteressante Charaktere mit dem typischen Image. Darunter ein Familienvater ohne Familie, eine Polizistin, die alles supertoll kann aber trotzdem irgendwie blöd ist und ein junger Kerl, der einfach nur irgendwie Glück hatte. 
Zu Beginn bereits verwirrte mich die Schreibweise, der Ablauf von dem, was passiert, wodurch einem die handelnden Personen nur nach und nach vorgestellt aber keinesfalls sympathisch gemacht werden. Zudem wird keine Atmosphäre aufgebaut, kein Feeling für die Situation, wobei der Autor das sehr gut hätte erreichen können. Schließlich geht es um den Kampf ums Überleben und um Infizierte, die die letzten Menschen fressen wollen. Doch dadurch, dass DiLouie schlichte Worte, keine interessanten Beschreibungen benutzt, fesselt „Dead“ nicht wirklich. Es ist ein einfach gestricktes Buch, das nicht aus der Masse heraussticht. 
Leider führten all diese Fakten dazu, dass ich das Buch abbrechen musste, da es mir keinerlei Freude mehr bereitete, es zu lesen.
Zwar ist das Grundgerüst gut, auch wenn der Autor das Rad nicht neu erfunden hat, doch fehlen einfach zu viele wesentliche Dinge, die ein gutes Buch meiner Meinung nach haben sollte.
Ein paar gute Dinge sind mir jedoch aufgefallen, auch wenn man das nach diesen Worten kaum glauben mag. 
Im Mittelpunkt stehen die Menschen, ihre Moral und das Chaos um sie herum. Außerdem bekommt der Leser in „Dead“ tatsächlich eine Erklärung für das, was mit den Infizierten passiert. Der Virus hat einen Namen. Zwar bleibt er ein Mysterium, doch erfährt man über ihn mehr als man in anderen 08/15-Zombiethematisierten Büchern oder Filmen geboten bekommt.