Rezension

Grausig schlecht

Verderben - Bentley Little

Verderben
von Bentley Little

In einer Kleinstadt eröffnet ein neues Geschäft. Der Besitzer erfüllt die verwegensten Wünsche. Doch mit jedem Kauf vermachen die Kunden einen Teil seiner Seele an ihn. Als er die ersten Gefallen einfordert, schleichen sich kleine Gehässigkeiten in den Alltag der Bewohner. Und dann geschieht der erste Mord .. (Klappentext)

Ein herrlich, unheimlicher Prolog hat mir dieses Buch schmackhaft gemacht und da ich schon einiges von Little gelesen hatte, war ich freudig gespannt.

Resultat sind aber leider sehr mühsam vergebene 2 Pünktchen für diesen Gipfel des Blödsinns. Ich liebe Horrer und eigentlich mag ich Little´s Bücher auch immer sehr gerne, aber "Verderben" war so abstrus und lahm, dass ich teilweise nicht wusste ob ich lachen oder heulen soll. Ein bisschen Sex hier, ein wenig Inzest dort, etwas angedeutetes Grauen und eine völlig oberflächliche dämliche Geschichte dazu. Ich weiss gar nicht, wie ich überhaupt  diese 544 Seiten zu Ende gebracht habe. Zu lesen war zwar DASS Menschen manupuliert wurden, aber WIE wurde nie geklärt. Das tatsächlich Spannende hat Little  einfach komplett ausgelassen und so wurde "Verderben" von Seite zu Seite langweiliger. Die extrem eindimensionalen Figuren konnten mithin auch nicht helfen, das Geschehen aufzupeppen.

Die Grundidee des alles vereinnahmenden LADENS, das subilte Grauen im Alltag, war eigentlich eine klasse Idee. Aber die Umsetzung läuft ganz vorne in der Lächerlichkeits-Parade mit. Sorry Bentley, das war nix!