Rezension

Grenzgenialer Historienschmöker: Sabine Ebert über die Völkerschlacht bei Leipzig

1815 - Blutfrieden
von Sabine Ebert

Bewertet mit 5 Sternen

Der unabhängig vom Vorläufer "1813" verständliche zweite Teil von Sabine Eberts grandiosem Epos über die Völkerschlacht bei Leipzig und ihre Folgen

Eigentlich kein Fan von Serien, stand für mich nach der Lektüre von "1813" fest, dass ich unbedingt auch den Folgeband würde lesen müssen. Nicht alles, was in vergangenen Zeiten spielt, wird dadurch automatisch zu einem historischen Roman, zu oft wird eine in jede x-beliebige Zeit passende Handlung nur etwas auf antik getrimmt und bleibt eigentümlich blaß. Hier aber ist das anders. Hier spricht von jeder Seite Authentizität. Und die beschränkt sich nicht auf das Jonglieren mit großen Namen berühmter Persönlichkeiten, nein, hier werden die Auswirkungen der napoleonischen Besatzung, der Kämpfe, der Verbannung des französischen Kaisers nach Elba, seiner fulminanten Rückkehr und letztendlich auch des Kampfes vom sprichwörtlich gewordenen Waterloo auf "kleine Leute wie du und ich" erzählt. Protagonistin ist weiterhin Henriette, die fiktive Nichte des historisch belegten Buchdruckers/Buchhändlers Gerlach. In interessanten Informationen am Ende des Buches rundet die Autorin das Ganze gut ab.