Rezension

Großartig recherchiert und sehr spannend mit einer gewissen Portion Magie.

Das Hexenbuch von Salem - Katherine Howe

Das Hexenbuch von Salem
von Katherine Howe

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem der Titel dieses Buches schon zwei Worte enthält, mit deren Hintergrund ich mich seit langem beschäftige – nämlich Hexen und Salem – war noch bevor ich den Klappentext gelesen hatte klar, dass ich diesen Roman lesen muss. Eine nette Nebensache ist dabei, dass auch noch das Cover richtig toll aussieht.

Katherine Howes Schreibstil ist angenehm zu lesen und das Buch erinnerte mich oftmals ein bisschen an ein Computerspiel, bei dem man immer wieder neue faszinierende Sachen entdeckt, wenn man mit der Protagonistin, Connie, im Haus ihrer Großmutter auf Entdeckungstour geht.

Schon allein dieses besagte Haus an sich fand ich hinreißend. Es ist vollkommen eingewachsen, von außen kaum zu erkennen, ohne Strom und von der Autorin so interessant und genau beschrieben, dass man die alten, verstaubten Räume regelrecht vor Augen hat. Es ist aber ganz allgemein so, dass Katherine Howe viel Wert auf Details legt und genau das macht die Geschichte so lebendig.

Das Genre lässt sich schwer einordnen. Denn einerseits ist das Buch wie ein normaler Roman, wenn Connie sich in Bibliotheken herumtreibt und nachforscht – andererseits ist da ein gewisser Fantasyanteil, der vor allem gegen Ende in Form von Magie immer mehr in den Vordergrund rückt. Außerdem gibt es noch ein drittes Genre das bedient wird – nämlich der historische Roman.

Neben der Geschichte um Connie, die in den frühen 90er Jahren des letzten Jahrhunderts spielt, sind immer wieder Kapitel eingeschoben, die im 17. Jahrhundert spielen und die Geschichte ihrer Familie beleuchten.  Vor allem die von Deliverance Dane, die Opfer der Hexenverfolgung in Salem wurde und ihr Grimoire (Buch mit Rezepten und Zaubersprüchen) an ihre Tochter weitervererbte – das Buch, das Connie sucht.

Neben den gut ausgearbeiteten Charakteren der Geschichte fand ich vor allem die geschichtlichen Tatsachen interessant. Im Nachwort der Autorin wird erklärt, was im Roman auf wahren Begebenheiten beruht und dass die Frauen, die im Buch zum Tod durch den Strang – welche Szene wirklich heftig ist – verurteilt werden tatsächlich existiert haben und zum Großteil tatsächlich auf diese Art umgekommen sind.

Kommentare

mesu kommentierte am 27. Oktober 2013 um 17:06

Ich hatte das Buch schon mal auf meiner Bücherliste, hab es dann aber doch nicht gekauft.

Jetzt nachdem ich deine Rezension gelesen habe, werd ich es mir glaub ich doch zulegen.

 

Dank dafür

Tialda Bibliofeles kommentierte am 27. Oktober 2013 um 17:33

Ich freu mich, dass ich dich dazu anregen konnte :) Es ist wirklich eine tolle Geschichte.