Rezension

großartiger Abschluß der Familiensaga

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung - Brigitte Riebe

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
von Brigitte Riebe

Bewertet mit 5 Sternen

Die jüngste Tochter der Familie Thalheim ist flügge geworden und will studieren.
Seit sie denken kann, will Florentine Thalheim nur eines: sich ganz dem Zeichnen
und der Malerei hingeben. Sie bewirbt sich an der Kunsthochschule. Dort ist sie mit
ganzer Leidenschaft am Arbeiten. Doch Rufus lindberg, ihr herrischer Lehrer macht
ihr das Leben schwer. Überhaupt hat die ganze Familie Thalheim unter den
politischen Spannungen zwischen Ost und West zu leiden. Gibt es Hoffnung für Berlin
und die Thalbachs?

Auch im dritten Band der Familiensaga geht es hoch her. Die Jahre 1958–1963
werden hier sehr lebendig wiedergegeben. Geschichte aus der Sicht einer spannenden
Familie. Es macht großen Spaß das Leben der Thalheims zu verfolgen.
Historische Ereignisse, die das Leben der Thalheims beeinflussen, als Hintergrund,
eingehend und aufschlussreich erzählt.
Nicht nur von politischen Erfahrungen erzählt der Roman. Sondern auch von den
Lebensgeschichten der jungen Frauen, von guten und auch von schmerzlichen Erlebnissen.
Dank der wirklich sehr lebendigen Schreibweise hat man das Gefühl ein Teil
dieser Familie zu sein. Man erlebt alle Höhen und Tiefen hautnah.
Das Berlin der 1950er erwacht und es macht Spaß in vergangene Zeiten
einzutauchen. Dank der wirklich wunderbaren akribischen Recherche ist es ein
sehr gelungenes Zeitdokument. Auch dieser Teil ist von einer erfrischenden
Leichtigkeit, wobei Ernste Töne auch vorhanden sind. Aber genau diese Mischung
macht aus diesem Buch ein Leseerlebnis. Dieses Buch hat alles was einen richtig
guten Roman ausmacht. 
Die Zeittafel als Anhang verschafft einen Überblick über die deutsche Geschichte
in den Jahren 1958 bis 1963 und rundet das ganze ab.