Rezension

Großes Lesevergnügen für Pferdefans

Die Haferhorde 01. Flausen im Schopf
von Suza Kolb

Bewertet mit 5 Sternen

Ein neues Zuhause? Das finden die Shetlandponys Schoko und Keks ganz schön blöd! Aber die Chefin hat nun mal beschlossen, dass sie zusammen mit allen anderen Vierbeinern umziehen werden. Doch auf dem neuen Hof stimmt irgendetwas nicht: Nachts hallen unheimliche Geräusche durch den Stall und im Dorf munkelt man, dass es auf dem Anwesen Gespenster geben soll. Klar, dass Schoko dem nachgehen muss! Wäre doch gelacht, wenn er nicht ein Top-Gespenster-Agent wäre....

Mit der „Haferhorde“ von Suza Kolb ist eine neue Buchreihe für pferdebegeisterte junge Leser ab 8 Jahren erschienen. Ein wunderschönes Cover und die ansprechende grafische Innengestaltung regen zum Lesen an.
Die altersgerechte Handlung ist sowohl spannend als auch lustig. Sie ist aus Sicht der Ponys mit teils saloppem Vokabular erzählt. Schwierig zu lesen sind für Kinder wohl vor allem die Aussagen des bayrischen Haflingers Toni. Dialekt zu lesen und zu verstehen ist „ned oafach“, vor allem für Leser aus anderen (Dialekt)regionen und lässt den Lesefluss leicht ins Stocken geraten. In dem Fall ist wahrscheinlich die Hörbuchversion etwas eingängiger. Auf der Homepage des Magellan-Verlags gibt es dafür extra „Tonis Wörterbuch“ zum Übersetzen.

Trotz allem war Toni für uns der lustigste Charakter. Alle Tier-Charaktere im Buch sind gut entworfen und bringen mit der tierischen Sicht auf die Dinge frischen Wind in die Lektüre. Die Idee die Ponys als Top-Gespenster-Agenten ermitteln zu lassen ist ebenfalls großartig und für Jungen wie Mädchen interessant.

Fazit: „Die Haferhorde – Flausen im Schopf“ ist der gelungene Auftakt zu einer neuen Kinderbuchreihe rund um die Ponys Schoko und Keks. Die spannende und lustige Handlung eignet sich sowohl für Mädchen als auch für Jungen. Wir empfehlen das Buch für geübte Leser ab 8 Jahren, denn die Kapitel sind mitunter recht lang und die Menge an Text und Tonis bayerischer Dialekt könnten für ungeübte Leser eher demotivierend sein.