Rezension

gut, aber nicht für Jedermann geeignet

Verlorenes Vertrauen - Klaus Mertes

Verlorenes Vertrauen
von Klaus Mertes

Bewertet mit 3.5 Sternen

Missbrauch in der Kirche und das über lange Zeitspannen, Protzbischöfe, Fehltritte der Vatikanbank usw. und die immer wieder kehrende Kritik an fehlender Ökumene. Viele Kritikpunkte gibt es an der Kirche. Benedikt der XVI hat es nicht geschafft sie aus der Welt zu schaffen, schafft es unser neuer Papst. Wenn ich es einem zutraue , dann ihm.

Doch es ist schwer, neues Vertrauen bei den Katholiken zu schaffen. Der Jesuit Klaus Mertens hat die Missbrauchsdiskussion in Gang gebracht und ich bin ihm sehr dankbar dafür. Allerdings gibt er sich nicht nur damit zufrieden den Finger in die Wunde zu legen, er versucht in seinem Buch auch neue Wege aufzuzeigen, um verlorenes Vertrauen wieder zu gewinnen.Allerdings bedient er sich in seinem Buch einer Sprache und eines Aufbau, der sehr speziell ist. Wichtig ist es doch eigentlich eine breite Masse zu interessieren für dieses Buch und seinen Inhalt. Doch Pater Mertens Buch verlangt dem Leser schon einiges ab. Ich habe das Buch immer wieder zur Seite gelegt und es dann Kapitelweise bzw. Teil für Teil gelesen, denn es ist in drei große Teile gegliedert, die dann noch einzelne Kapitel aufweisen. Wie schon eine andere Rezensentin anführte, hat man das Gefühl eine wissenschaftliche Arbeit zu lesen, die von der Strukturierung , als auch von der Sprache eher Akademikern vorbehalten ist. Eigentlich will man aber doch eine breite Masse treffen, denn gerade bei denen, die eher Halbwissen haben, wird der Austritt aus der Kirche oftmals leicht vollzogen.

Unser jüngster Sohn hatte neulich seine Firmung und der Bischof verabschiedete sich mit den Worten." Helft mit unsere Kirche von innen neu aufzubauen! Ohne Euch sind wir verloren ". In diesem Sinne wünsche ich diesem Buch viele Leser, auch wenn es mühsam zu lesen ist für jemanden , der sich mit der inneren Struktur dieses Themas nicht auskennt.