Rezension

Gut erzählte Familiengeschichte, allerdings mit Luft nach oben!

Alsterflimmern. Luises Rückkehr -

Alsterflimmern. Luises Rückkehr
von Susanne Rubin

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover zu "Alsterflimmern, dem zweiten Band zu "Das Alsterhaus" von der Autorin Susanne Rubin hat mich schon für sich eingenommen. Die gewählten Farben harmonieren. Der Blick fällt auf die Frau in dem burgunderfarbenen Kleid. Ihr Blick scheint selbstbewusst. Im Hintergrund das Kaufhaus-Innere im Sepia-Effekt.
London, im Frühherbst 1950
Hier wohnt die Familie Vossen. Luise, die Tochter, war noch klein gewesen, als die Eltern mit ihr Hamburg verlassen hatten. Luise kannte die Geschichte ihrer Eltern und Großeltern. Im jetzigen Alsterhaus vormals das Warenhaus Hermann Tietz, hatten sich ihre Eltern kennen- und lieben gelernt.
Und so war ich gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte. Der Infotext war vielversprechend. Doch was würde mich erwarten?
Der Roman selbst beginnt 1949 in Hamburg. Es gibt Einblick mit dem Verbleib des Alsterhaus, aber auch was verblieb der Familie Tietz, die durch den Krieg alles abtreten mussten. Wegen ihres Glaubens.
Luises Wunsch nach Hamburg zu gehen, wird entsprochen, wenn sie neunzehn Jahre ist. Sie wird dort bei der Freundin ihrer Mutter, Kerstin und Hagen, unterkommen. Und sie wird im Alsterhaus arbeiten. Ihr Talent als Schneiderin hatte sie wohl geerbt. Und Luise entwarf gern neue Mode. Also gesagt getan.
Im Laufe der Handlung tauchen neue als auch bekannte Charaktere auf.
Die Geschichte verläuft anfangs relativ ruhig und es hat ein bisschen gebraucht um flüssig in die Handlung zu kommen. Im Laufe der Geschichte geht der Blick erneut in die dunkle Vergangenheit des Zweiten Weltkriegs. Aber auch die Romantik hat ihren Platz in der Story. Und dennoch sind da die Schatten der Vergangenheit.
Die Personen an sich waren mir sympathisch. Sie sind gut dargestellt. Und etliche kannte man aus dem ersten Band. Die gesamte Atmosphäre als auch die Stimmung der Zeit ist gut geschrieben.
"Alsterflimmern" war interessant und dennoch fehlte mir zum runden Abschluss das gewisse Etwas.
Es reicht leider nicht so ganz an den ersten Teil heran.
Und es lohnt sich, die Anmerkungen der Autorin zu lesen. Mit besonderem Hinweis für eine ganz besondere ♥ Frau ♥