Rezension

Gut gemachte Kinderfantasy

Darkmouth - Die Legenden schlagen zurück
von Shane Hegarty

Bewertet mit 4 Sternen

"Darkmouth - Die Legenden schlagen zurück" ist bereits der dritte Band der sog. Darkmouth-Reihe. Aber keine Angst, auch wer wie ich mit den dritten Band einsteigt, wird keine Verständnisschwierigkeiten haben. Noch vor dem Lesen sticht das künstlerisch gelungene Cover sofort ins Auge. Der überdimensional gestaltete hellblaue Schlund (vgl. Buchtitel) samt gleichfarbigen Titel fällt auf und vermittelt eine gruselig-spannende Atmosphäre. Die junge Zielgruppe (10-12 Jahre) wird's freuen, vor allem die Jungs. 

Inhaltlich wird einiges geboten, besonders für Anhänger des Fantasygenres. Finn, der 13-jährige Halbjäger, soll in Darkmouth, kleine irische Stadt, festlich zum letzten "Legendenjäger" ernannt werden. Doch wie der Buchtitel schon erahnen lässt, noch vor dem Festakt schlagen die Legenden von der sog. Verseuchten Seite zurück. Unter Herrscher Gantrua wollen sie Darkmouth und damit die zivile Welt zurückerobern. Finn, sein Vater Hugo sowie Finns beste Freundin Emmie müssen sich im Kampf bewähren. Werden sie gemeinsam mit dem Rat der Zwölf Darkmouth verteidigen können?

Vergleicht man "Darkmouth" mit der "Percy-Jackson-Reihe" von Rick Riordan, so fällt auf, dass es durchaus Parallelen gibt, wenngleich Riordan der bessere und spannendere Erzähler ist. So kommen einerseits mythische Wesen aus der griechischen Sagenwelt (Minotauer, Hydra) vor und andererseits wählt Hegarty für Finn die Bezeichnung "Halbjäger" (eine Anspielung auf seine Abkunft), die stark an Percy Jacksons Status als "Halblut" erinnert. Darüber hinaus bewegen sich Finn und seine Legendenjäger-Familie wie selbstverständlich unter den Zivilisten und zeigen nur im Ernstfall ihre Qualitäten...

Was m. E. etwas spärlicher hätte ausfallen können, sind die Einschübe mit der Überschrift "Liechtenstein" - dem Hauptverwaltungsort der Legendenjäger. Diese haben den Fließtext zu oft unterbrochen und damit auch den Lesefluss beeinträchtigt.

Sprachlich gab es mit Ausnahme der manches Mal stark amerikanisierenden Begrifflichkeiten, keine großen Abstriche. Insgesamt ließ sich das Buch sehr flüssig und schnell lesen. 

FAZIT
Spannende Fantasygeschichte, die nicht nur Kinder mögen werden.