Rezension

Gute 3 Sterne hierfür!

Queen of Fashion -

Queen of Fashion
von Stephanie Holden

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

„1965: Geschieden und alleinerziehend, sieht Vivienne Westwood keine Alternative, als ihren Traum von einem anderen Leben abzuhaken und Lehrerin zu werden. Doch dann verliebt sie sich in den Kunststudenten Malcolm McLaren und eröffnet mit ihm in London einen Fashion-Shop, der zum Anlaufpunkt all jener wird, die gegen das Establishment rebellieren. Als Malcolm die »Sex Pistols« gründet und Vivienne die Outfits der Band entwirft, ist der Look des Punk geboren. Schon bald wird Vivienne für ihre provokanten, sexy Kreationen gefeiert, die Beziehung zu Malcolm gerät jedoch in die Krise …“

 

Designerin Vivienne Westwood kennt wohl jeder. Mit ihrem ganz eigenen Style hat sie sich nicht nur in die Herzen der Punks eingeschlichen die noch gar nicht wussten das sie es sind, sondern begeisterte die komplette Modewelt. Westwood hat den Punk-Stil „erfunden“, zeigte stets wie unkonventionell das Leben sein darf und wofür es sich zu kämpfen lohnt. Egal ob Klimaschutz oder Menschenrechte, sie war immer eine Kämpferin. In diesem Buch von Stephanie Holden dürfen wir eine Roman-Biografie über diese Ausnahme-Frau erlesen. Wir tauchen ein in ihre Anfänge in der Modewelt, erleben verschiedenste Liebesbeziehungen sowie Begegnungen die sie prägten wie es das Leben nunmal tut. Mit ihren Kreationen war sie Rebellin und schaffte sich somit ein eigenes Kunstwerk welches über ihr Leben hinaus weiterlebt. Ihre Beziehung zu Malcom McLaren war besonders in jeglicher Form. Erlesen dürfen wir ihre Erfolgsgeschichte bis zu ihrem großen Höhepunkt ihrer Karriere. Die letzten Jahre ihre Lebens werden sehr stiefmütterlich beleuchtet und man merkte einfach, dass die Luft irgendwie raus war. Höchstwahrscheinlich weil ihr Leben mit ihrem letzten Partner ruhiger geworden war und somit weniger spektakulär wie zuvor. Die Probleme in der Welt blieben aber und Westwood blieb bis zum Schluss ihres Lebens Rebellin durch und durch. Holdens Schreibstil ist recht leicht zu lesen und man geht gut mit der Geschichte mit. Wie gesagt, empfand ich das Ende als recht stumpf. Gerade hier wäre es interessant gewesen, warum sie denn „ruhiger“ geworden war. Hatte sie endlich ihren Seelenmenschen gefunden der sie verstand? Die richtig große Liebe eben? Und ihre Kinder? Wie ging es damit weiter? Nur weil nicht mehr laut und schrill, schien Westwood nicht mehr spannend für die Presse und auch nicht für die Autorin hier. Recht schade, denn somit fehlt der passende Abschluss. Dennoch sind die bildhaften Erzählungen und auch die Emotionen von Holden recht gut in Worte verpackt. Die Person Vivienne Westwood wird vor dem inneren Auge sichtbar, auch wenn man so manche Lebenssituation nicht verstehen konnte, so blieb sie sich immer treu. Fazit: Lesenswert aber mit kleinen und großen Schwachstellen in der Biografie. Es ist halt eine Roman-Biografie und keine reine Biografie und genau das muss man sich klarmachen beim lesen. Was also stimmt oder freie Erfindung der Autorin ist, ist halt immer Ansichtssache. Ich vergebe gute 3 Sterne hierfür!