Rezension

Eine faszinierende Persönlichkeit, die nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient hat

Queen of Fashion -

Queen of Fashion
von Stephanie Holden

Bewertet mit 5 Sternen

Vor diesem Buch war für mich Vivienne Westwood einfach nur die Designerin, die Carrie Bradshaw ein wunderschönes Brautkleid im ersten Sex and the City Film geschenkt hat. Neben dem Fakt, dass sie teure Haute Couture Mode entwirft wusste ich wirklich nichts über sie. Das hat sich nun eindeutig geändert. Neben der Lektüre habe ich tatsächlich auch einige Ereignisse gegoogelt und mir viele entworfenen Kleidungsstücke angeschaut. Nun kann ich eindeutig sagen, dass Vivienne Westwood bei weitem nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die sie eigentlich verdient hat. Sie ist nicht nur eine Modeikone, sondern hat auch eine Musikrichtung mitgeprägt und für viel Aufmerksamkeit im Kampf gegen die globale Erwärmung gesorgt. Dabei ist sie nicht mit einem goldenen Löffel geboren worden, sondern hat sich von unten hochgearbeitet und teilweise Sozialleistungen bezogen, um irgendwann auf den Laufstegen in Paris akzeptiert zu werden.

Die Autorin Stephanie Holden bringt sehr atmosphärisch die einzelnen Lebensetappen der Künstlerin dem Leser näher. Die Geschichte startet mit einem Ausblick und springt danach an den Anfang – zu einer jungen Frau, die einen ziemlich konventionellen Start ins Erwachsenenleben hat. Da sie sich in ihrer Ehe eingeengt fühlt, trennt sie sich und kämpft sich mit ihrem Kind lieber alleine durch. Es beginnt ein unkonventionelles Leben und Vivienne versucht sich so häufig wie es geht gegen Konventionen, die Regierung oder Stereotype aufzulehnen. Alles, was ihr Aufmerksamkeit beschert, ist zunächst gut. Ich konnte mich zwar mit dieser Einstellung nicht identifizieren, dennoch konnte ich die Punk Bewegung auch irgendwie verstehen.

Ich habe zwar noch nicht alle Bände der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gelesen, aber jeder Roman, den ich davon gelesen habe, hat mich begeistert. Die Geschichten dieser Frauen müssen definitiv erzählt werden und Vivienne Westwood ist da keine Ausnahme.