Rezension

gute Fortsetzung

Pfade im Nebel - Nalini Singh

Pfade im Nebel
von Nalini Singh

Bewertet mit 4 Sternen

 „Der Pfeilgardist Vasic erhält den Auftrag, die hübsche Ivy Jane zu beschützen. Ihre empathischen Kräfte könnten der Schlüssel zur Rettung der Medialen sein, deren geistiges Netzwerk von einem zersetzenden Virus befallen ist. Doch je länger er mit der einfühlsamen jungen Frau zusammen ist, desto mehr wankt seine eiskalte Fassade. Kann Ivy die dunkle Verzweiflung besiegen, die Jahre des Tötens in seine Seele gebrannt haben?“

Bekannt ist Vasic schon aus einigen Vorgängerbüchern, in denen immer seine zerstörte Seele angedeutet wurde. Hier nun erhält man Einblicke darin. Vasic ist voll im Progamm von Silentium, anders würde er seine Aufträge nicht verkraften. Umso erschütterter ist er, als er Ivy kennen lernt, und beginnt sie zu mögen. Unvorstellbar in seiner Welt.

Ivy hingegen war nie richtig in Silentium und darf nun ohne Angst mit Billigung von Oben ihr Wesen entfalten. Sie ist kämpferisch und hat alle Eigenschaften einer starken Empathin.

Es beginnt der Kampf um das Medialnet und die Medialen, die scheinbar manchmal gar nicht gerettet werden wollen, auf jeden Fall nicht von diesen Rettern. Doch es scheint sich auch ein weiterer Schritt in der Gesellschaft zu vollziehen, hin zu mehr Akzeptanz.

Dieses Buch reicht leider nicht ganz an die Vorgänger heran. Vasic war ein Begriff und sein Charakter gibt viel her. Der Bruch mit Silentium aber, der gerade in den Anfangsbänden das starke Thema war, wird hier etwas unter den Teppich gekehrt. Manchmal kam es mir fast schon einfach vor, das alles hinter sich zu lassen. Natürlich hat Vasic viele innere Verletzungen und legt nicht alles völlig ab. Aber gerade die Programmierungen, die sonst kaum gelöst werden konnten, spielen hier keine Rolle. In diesem Buch geht es mehr um die Gesellschaft, die sich neu finden muß, die geführt von einstigen Gefahren, nun Akzeptanz für andere und ehemalige Ängste entwickelt.

Obowhl Ivy eine der Hauptpersonen ist und durch ihre Empathie viel vollbringt, liegt der Fokus doch sehr auf Vasic, der gefährliche Pfeilgardist. Dies ist kein Fehler, da Vasic schon in den Vorgängern Thema war und gerade die Pfeilgardisten eigentlich sehr spannend sind. Jedoch hätte ich mir hier, wie bereits gesagt, noch etwas mehr Tiefgang, besonders bezüglich der Programmierung gewünscht.

Gut fand ich, daß es zwar irgendwie ein Happy End gibt, aber nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen war.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, bis auf die genannten Kritikpunkte und werde dieser Reihe auf alle Fälle treu bleiben.

Was mich allerdings sehr gestört hat, ist die komplette Änderung der Gestaltung des Buches. Mit dem veränderten Coverdesign hätte ich noch leben können, denn häßlich ist es nicht, aber das man gleich auch die Gestaltung des Buchrückens ändern muß, das verstehe ich nicht und gefällt mir auch überhaupt nicht. Es paßt jetzt leider nicht mehr so recht zum Rest der Reihe, was ich sehr sehr schade finde.