Rezension

gute Inhalte - wenige Überraschungen

Das Kind meines Mannes -

Das Kind meines Mannes
von Nicole Trope

Der Psychothriller ist nicht ganz so spannend und überraschend, wie ich ihn mir aufgrund der inhaltlichen Themen vorgestellt hätte. Die Charaktere sind nur teilweise authentisch und nahbar, manche sind charakterlich nicht genug ausgereift und bleiben für die Leser*innen oberflächlich. Die Suche nach Millie, die nervenzerreißend sein sollte, war auch etwas zu ruhig dargestellt, es gab keine großen Überraschungsmomente und auch keine allzu großen Überraschungen bei der Aufklärung des Falles und der Suche nach Verdächtigen. Shelby hat mir allerdings sehr gut gefallen und auch leidgetan, da sie mit ihren Bedürfnissen untergeht und nicht wahrgenommen wird. Traurig ist auch, dass sie keine Ansprechperson hat, mit der sie ihren Kummer teilen kann, auch keine richtige Freundin und dass sie der Meinung ist, dass ihr niemand glauben wird, wenn sie sexuell belästigt wird. Ruth ist ebenfalls ein interessanter Charakter, vor allem ihre Wandlung im Laufe der Geschichte ist sehr gut nachvollziehbar. Die Themen haben mich sehr angesprochen, es hätte allerdings noch spannender umgesetzt werden können.