Rezension

Gute Story, aber...

Das Apartment - S. L. Grey

Das Apartment
von S. L. Grey

Bewertet mit 4 Sternen

Das Apartment ist ein Thriller von den beiden Bestsellerautoren Sarah Lotz und Louis Greenberg, die unter dem Pseudonym S.L. Grey schreiben. Erschienen ist das Buch im Jahr 2016 bei Macmillan in London. Die deutsche Erstausgabe wurde von Jan Schönherr übersetzt und erschien im November 2017 im Heyne Verlag.

Das Cover

Die äußerliche Erscheinung des Buches hätte mich wohl auch in einer Buchhandlung angesprochen. Ich mag kurze und prägnante Titel und auch die Covergestaltung ist minimalistisch gehalten.  Das düstere Design und der einsame Schlüssel wecken wohl das Interesse vieler Thriller- oder Horrorfans.

Der Inhalt

Ich habe das Buch gestern beendet und hatte es auch recht schnell durchgelesen, trotzdem bin ich mir noch unschlüssig, ob ich das Buch gut fand oder nicht. Es handelt sich hierbei um einen Thriller mit Horror- und Dramaeinflüssen, der aber auch paranormale Elemente enthält, wer sowas mag, wird das Buch lieben. Die beiden Autoren schaffen es eine Spannung aufzubauen, sodass man das Buch nicht weglegen kann und auch die Storyline finde ich unglaublich gut aufgebaut, auch wenn es keine besonderen Überraschungen gibt. Vielleicht fände ich hier wirklich den Film mit passender Musik und Schockmomenten grusliger. So war das Buch zwar spannend aber nicht besonders gruslig. Ich gebe für die Handlung drei von fünf Punkten.

Die Stilmittel

Die Schreibweise finde ich dagegen sehr gut, da die Geschichte aus zwei Perspektiven beschrieben wird. Die Kapitel wechseln zwischen den Protagonisten Mark und Steph und auch zwischen den Zeitformen Präteritum und Präsens. Während Steph von der Vergangenheit berichtet und in einzelnen Nebensätzen also schon Ausblicke auf spätere Ereignisse geben kann, erlebt der Leser mit Mark das Geschehen direkt. Der Leser bekommt so Einblicke in die Gefühlswelt und die Sorgen beider Protagonisten und überblickt so das ganze Geschehen. Für diese Stilmittel gibt es also fünf von fünf Punkten.

Die Charaktere

Die beiden Hauptcharaktere sind Mark und Stephanie Sebastian. Die beiden haben eine kleine Tochter Hayden, die aber über große Teile des Buches bei Stephs Eltern ist. Ich konnte mich über das gesamte Buch weder mit Mark noch mit Steph wirklich anfreunden. Steph fand ich sehr egoistisch, und obwohl beide mit ihren eigenen Ängsten zu kämpfen hatten, kamen die Gefühle nicht wirklich an. Ich persönlich finde beide Charaktere etwas oberflächlich ausgearbeitet, deswegen nur zwei von fünf Punkten.

Gesamteindruck

Auch wenn mich das Buch nicht zu 100% überzeugt hat, würde ich es auf jeden Fall empfehlen. Wer sagt, dass er mit Horrorgeschichten von Übernatürlichen nichts anfangen kann, sollte dieses Buch eher nicht lesen.
Insgesamt fand ich das Buch spannend und auch schlüssig. Auch das Ende fand ich gut gewählt, wobei mein Eindruck der Charaktere bestätigt wurde. Für den Gesamteindruck gibt es von mir vier von fünf Punkten.