Rezension

Gute Unterhaltung

Der Gesang der Wellen nach dem Sturm - Kirsty Wark

Der Gesang der Wellen nach dem Sturm
von Kirsty Wark

Bewertet mit 4 Sternen

Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt: es gibt die Geschichte von Martha, deren demenzkranke Mutter Anna plötzlich Erbin eines Hauses auf der schottischen Insel Arran ist, obwohl eine Verbindung zwischen Anna und der Verstorbenen scheinbar nicht besteht. Martha spürt dem Geheimnis nach… Und die zweite Geschichte beschreibt das wechselhafte und entbehrungsreiche Leben von Elizabeth Pringle, die ihr Haus der scheinbar wildfremden Anna vermacht. Gerade im ersten Teil war dieses Springen zwischen den Geschichten (und Zeiten) etwas verwirrend, da es beide Male um das Verhältnis von der Tochter zur Mutter geht. Ich musste viel mehr mitdenken als ich das von solchen Romanen sonst gewöhnt bin, damit ich die Personen und ihre Erlebnisse richtig „sortiert“ bekam.

Der zweite Teil des Buches war dann aber richtig fesselnd (und auch nicht mehr verwirrend) und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Ein kleiner Kritikpunkt noch – hat aber nichts mit der Handlung zu tun und geht eher an den Verlag: Ich hätte das Buch im Laden wahrscheinlich kaum eines genaueren Blickes gewürdigt. Das Cover ist ja ziemlich schlicht Ton in Ton gehalten und der Titel in einer Schrift gefasst, die sehr „old-fashioned“ rüberkommt. Das Stillleben mit dem Seestern und den Muscheln ist zwar ganz hübsch, hat aber beim mir als potentiellem Leser überhaupt keine Aufmerksamkeit erregt. Ich bin auf das Buch nur durch eine Aktion in einem anderen Online-Forum aufmerksam geworden. Und so hätte ich dieses gut geschriebene Buch fast verpasst… wäre echt schade drum gewesen.