Rezension

Super Buch für Zwischendurch

Der Gesang der Wellen nach dem Sturm - Kirsty Wark

Der Gesang der Wellen nach dem Sturm
von Kirsty Wark

Cover:
Das Cover wirkt mit seinen Blau- und Grüntönen und den Muscheln mediterran und erinnert ans Meer. Perfekt passend zur Story! Außerdem ist es viel schöner als das englische Original.

Erster Satz:
Sehr geehrte Mrs. Morrison, Sie haben mir vor beinahe vierunddreißig Jahren einen Brief geschrieben, in dem Sie mich baten, mich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, sollte ich jemals vorhaben, mein Haus zu verkaufen.

Meine Meinung:
Marthas Mutter Anna leidet unter starker Demenz als sie eines Tages Post von einem Anwalt bekommt. Martha fällt aus allen Wolken als dieser ihr eröffnet, dass ihre Mutter, wenn sie denn möchte, ein Haus auf der Insel Arran geerbt hat. Von der alten Elizabeth Pringle, der Anna vor vielen Jahren geschrieben hatte, dass sollte sie jemals verkaufen, sie an Anna und ihre Familie denken soll. Weil Martha aufgrund von Annas gesundheitlichem Zustand Verfügungsberechtigte ist, muss nun diese entscheiden...

Die Journalistin Martha ist eine direkt sympathische Protagonistin. Man merkt ihr an wie nahe ihr die Krankheit ihrer Mutter geht. Sie möchte für diese aber nur das Beste und als herauskommt, dass sie das Haus auf Arran erben könnte, sagt sie zu. Dort wandelt sie dann auf den Spuren von Elizabeth und findet irgendwie auch wieder mehr zu sich selbst.

Elizabeth ist zu einer ganz anderen Zeit aufgewachsen und man merkt wie der Krieg sie geprägt hat. Sie hat die schottische Insel nie verlassen und am Ende ihres Lebensweges eben dieses aufgeschrieben. So erlebt man also rückblickend ihre Geschichte, die nicht immer einfach, voller Verzicht und dramatischer Ereignisse war. 

Die Autorin erzählt einfühlsam die Familiengeschichten zweier unterschiedlicher Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten aufwuchsen. Die ruhige, aber immer interessante Geschichte regt mit ihren Themen wie etwa dem Krieg oder aber der Krankheit Demenz auch zum nachdenken an. Sehr gefallen haben mir auch die detailreichen Beschreibungen wie zum Beispiel von der Insel, sodass man sich einerseits immer toll einfinden konnte und andererseits in schönem Kopfkino schwelgen konnte.

Fazit:
„Der Gesang der Wellen nach dem Sturm“ über das Leben zweier unterschiedlicher Frauen, unterschiedlicher Generationen und wie sie das Leben doch irgendwie auf der idyllischen, schottischen Insel Arran zusammenführt. Das Buch schlägt leise Töne an, ist aber trotzdem interessant und geheimnisvoll. Abwechselnd erzählen beide Frauen aus ihren Leben. Eine schöne Geschichte mit einem runden Abschluss für einen gemütlichen Sofaabend oder für Zwischendurch! 

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