Rezension

Guter Lesefluss

Kalte Blüten -

Kalte Blüten
von Julie Dubois

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Schädel - und dann das ganze Skelett - auf einer Baustelle bringt ein Familiendrama zum Vorschein, in dem es um einen verschwundenen Sohn geht, der vorgeblich sei 10 Jahren in Australien lebt, ein vertracktes Dorffest vor einem Jahrzehnt, einen Jungunternehmer, der einen vermeintlichen, plötzlichen Herztod stirbt, gewürzt mit viel Unbewältigtem aus vergangenen Jahren. Die Kommissarin geht zusammen mit dem bedächtigen, aber kompetenten Kollegen akribisch den wenigen Spuren nach, wobei sie zunächst auf eine Mauer des Schweigens trifft. Zudem sucht der missgünstige Kollege Champion, Fallstricke zu legen. Eine eher ruhig erzählte Geschichte, der es aber durchaus nicht an Spannung mangelt und die einige überraschende Wendungen bereit hält. Einen großen Anteil hat auch das persönliche Umfled der Charaktere und vor allem die Besonderheiten des Perigor, die hier landschaftlich, menschlich und kulinarisch Einzug finden. Fast wie ein Reiseführer. Eine sehr schöne Mischung aus eben diesen Landschaftsbildern und einer tragischen Familiengeschichte, die zu falschen Entscheidungen und großen Verlusten führte.