Rezension

Gutes Buch für junge Leser

Der Torwächter - Die verlorene Stadt - Markus Stromiedel

Der Torwächter - Die verlorene Stadt
von Markus Stromiedel

Inhalt:

„Verzweifelt legte er das Gesicht in seine Hände. Er sollte der Torwächter sein? Der Nachfolger seines Großvaters und seines Vaters? Simon musste lachen, obwohl ihm nicht danach zumute war.“ (S. 33)

Simon hatte es geschafft: Er konnte vor Drhan, dem Fürsten der dunklen Macht, fliehen. Doch dafür musste er seine Fähigkeit als Torwächter nutzen und seine eigene Welt verlassen, um in eine Parallelwelt zu fliehen. Dort angekommen, versucht Simon nun, seinen Großvater aus den Fängen Drhans zu befreien, und als ob das nicht schwierig genug wäre, nehmen Drhans Soldaten auch noch eine ganze Dorfgemeinschaft gefangen. Simon muss handeln! Zum Glück stehen ihm bei seiner Mission die Schneeleopardin Ashakida und seine gute Freundin Ira zur Seite, doch ihre Aufgabe ist gefährlich…

Gestaltung:

Ich finde das Cover wirklich ganz in Ordnung. Es ist jetzt nicht wunderschön, aber auch nicht hässlich, sondern einfach nur sehr passend. Es stellt eine Szene aus dem Buch dar und man kann echt gut erkennen, welche das sein soll, wenn man das Buch gelesen hat. Ansonsten ist es wirklich ok und für mich sogar schöner als das Cover zum ersten Teil.

Story:

Also die Geschichte hat mich nicht vollkommen überzeugt, muss ich sagen. Sie setzt genau da an, wo Teil 1 aufhört, und das ist auch ok so, und spannend genug ist es wirklich auch, keine Frage, aber irgendwie konnte mich das alles so in etwa 100 Seiten lang nicht wirklich mitreißen. So ab der Mitte des  Buches hat mich die Story dann auch gepackt, aber halt leider ein bisschen spät. Aber ich bin ja jetzt auch nicht so die Zielgruppe des Buches,es ist eher so an Jungs im Alter von 11 aufwärts gerichtet. Und für die könnte es dann doch sehr unterhaltsam sein, denn in dem Buch kann man sehr viele gute Ideen finden. Es spielt zum großen Teil in einer Stadt, die von Drhan beherrscht wird, und in dieser Stadt gibt es zum Beispiel eine Untergrundgemeinschaft von Kindern und Jugendlichen, die sich ohne Hilfe durchschlagen. Das ist für mich eine dieser tollen Ideen und gleichzeitig auch einfach cool, hat aber einen eher traurigen Hintergrund, aber ich verrat hier mal nicht zu viel. Ansonsten ist die Idee der Grundsituation noch sehr cool: Simon kann als Torwächter von Welt zu Welt wechseln, und alle diese Welten sind im Prinzip gleich, haben sich nur anders entwickelt, sodass Simon hier im 2. Teil im gleichen Umfeld ist wie im ersten, nur dass es diesmal eine Ruinenlandschaft ist.

Also zur Story: Tolle Ideen, aber ich hab irgendwie zu lange gebraucht, um reinzukommen. Dann wars aber ganz schön spannend!

Charaktere:

Also die Charaktere sind eigentlich genau dieselben wie im ersten Teil. Naja, Simon befindet sich in einer neuen Welt, aber die unterscheidet sich auch nicht soo sehr von seiner und die Figuren benehmen sich fast genauso und sind auch irgendwie die gleichen. Man trifft zum Beispiel Ira wieder oder Simons andere Freunde, die auch wieder sehr sympathisch sind. Man lernt dann auch ein paar neue Figuren kennen, wie halt aus der Bande von Jugendlichen, die ebenfalls ziemlich cool sind, und Simon selbst ist auch sehr sympathisch und eine gute Identifikationsfigur.

Schreibstil:

Also eigentlich hab ich wirklich nichts gegen den Schreibstil in diesem Buch, er ist meistens sehr flüssig und hindert einen nicht am Lesen. Ich find es auch nicht soo dramatisch, dass ein paar Worte etwas zu oft wiederholt werden. Aber ich weiß nicht, ob der Schreibstil für die Zielgruppe so ideal ist, denn manchmal tauchen schon ziemlich komplizierte Wörter auf, die ich auch nicht kannte, und ich bin schon ein paar Jahre über die Zielgruppe hinaus (kann aber auch dran liegen, dass ich einfach ein bisschen blöd bin). Ansonsten find ich ihn aber gut.

Fazit:

Insgesamt finde ich, dass „Der Torwächter 2“ trotz ein paar weniger kleiner Schwächen ein gutes und solides Jugendbuch ist, dass fast so gut ist wie der erste Teil und eben auch unbedingt gelesen werden sollte, wenn einem der erst Teil schon gefallen hat.