Rezension

Hätte besser sein können

Als die Welt zum Stillstand kam - Gabi Neumayer

Als die Welt zum Stillstand kam
von Gabi Neumayer

Celie, Alex und Bernie waren einmal beste Freunde, die alles zusammengemacht haben, die das Beamen geliebt haben und dort lebten, wo sie wollten. Doch diese Zeit ist jetzt vorbei, denn Celies Mutter, die das Tornetz zum Beamen erfunden hat, ist tot. Celie, die einen leeren Sarg beerdigen muss, weil niemand weiß, wo ihre Mutter sein könnte, schwört sich, nie wieder zu beamen. Ihr Wunsch soll in Erfüllung gehen, denn das Tornetz versagt und sie und ihre Freunde sitzen plötzlich, überall auf der Welt verstreut, fest. Nicht nur das Tornetz versagt, sondern alles andere auch, Strom- und Wasserversorgung brechen zusammen. Krankheit, Hunger und Tod überfallen die moderne Welt, keine Maschine kann das verhindern. Und dann ist da noch der zwielichtige Jason, der nicht gerade zur Verbesserung der Situation betriägt. Die drei müssen erkennen, dass in einer solchen Zeit nichts wichtiger ist, als Familie, Freundschaft und Zusammenhalt. Können sie einander wiederfinden? Und kann Celie ihre Trauer überwinden?

Als die Welt zum Stillstand kam klingt nach einem spannenden Science-Fiction-Abenteuer dreier Jugendlicher in einer zukünfitgen Welt, die kurz vor dem Verfall steht. Irgendwo ist es das auch, aber die Geschichte ist auch eine Warnung an die Gesellschaft, eine Kritik, was passieren könnte, wenn es so weitergeht. Solche Ideen finde ich eigentlich gut, Warnungen, Denkanstöße verpackt in eine spannende Geschichte. Das gelingt aber nicht immer und hier bin ich nicht sonderlich überzeugt. Der Plot könnte deutlich spannender sein, vor allem das Ende ist für eine Sci-Fi-Geschichte mit dieser Thematik zu seicht. die recht glückliche Auflösung am Ende mir zu unrealistisch. Die Figuren dagegen sind interessant und auch die Welt macht mich neugierig. Viele Informationen bekommt man allerdings nicht, viele Begriffe müssen im Glossar nachgeschlagen werden. Der Sprachstil gefällt mir nicht besonders, er ist mir zu holprig und liest sich teilweise etwas stockend. 
Fazit: viele gute Ansätze, gute Ideen, interessante Figuren, die Umsetzung könnte stilsitisch und dramaturgisch besser sein.