Rezension

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Hat mir gut gefallen

Wo die Asche blüht -

Wo die Asche blüht
von Nguyễn Phan Quế Mai

Wenn die Hoffnung einen antreibt...

"Wo die Asche blüht" ist für mich eines dieser Bücher gewesen, bei denen ich quasi "blind" zuschlagen hatte. Allein der Titel hatte es mir so angetan, das ich intuitiv wusste, das ich dieses Buch lesen muss!
Das Cover finde ich ansprechend und schön. Mir gefällt das Farbspiel, die wunderschönen Blumen und der Blick in die Ferne. Der Klappentext hatte mein Gefühl nur bestätigt und so hatte ich mir das Buch ohne weiteres gesichert.

Der Schreibstil ist verständlich, angehnem und flüssig zu lesen. Jedes Kapitel gibt einen anderen Einblick in die Geschichte des Hauprotagonisten, da diese sich aus seiner Sicht, die Sicht seiner Mutter und die Sicht seines Vaters zusammensetzen. - Was die Spannung beim Lesen aufrecht erhält, denn dadurch erfährt man ebenfalls etwas, über das Leben seiner Eltern. Die Umgebungen und Ereignisse sind bildhaft beschrieben, so das man sich diese beim Lesen gut vorstellen kann.
Alle weiteren Protas die vorkommem, einschließlich dem Hauptprota Phong, sind authentisch und glaubhaft. Die Geschichte ist zwar fiktiv, könnte allerdings genauso passiert sein.

Phong ist in vielerlei Hinsicht vom Leben gestraft. Er wurde im Krieg gezeugt, seine Mutter Vietnamesin, sein Vater ein GI aus Seattle. Ein Mischling und von Geburt an ahnunglos darüber, wer seine Eltern sind, denn diese gaben ihn, in einem Kloster ab. Nicht gern gesehen, benachteiligt wo es nur geht und gesellschaftlich abgelehnt, bekommt er lediglich Zuwendung von seiner lieben Nonne Nhã, die für jeden Menschen Liebe übrig hat, besonders für ihn. Als diese eines Tages stirbt, ist Phong noch sehr jung und ist von da an gezwungen, allein seinen Weg zu gehen. Das macht er auch, so gut und er kann und tatsächlich baut er sich nach und nach sein eigenes Reich auf. Phong lernt seine zukünftige Frau kennen, bekommt Kinder mit ihr und wünscht sich nichts mehr, als ein besseres Leben für sie. Er versucht es mit einem Visum, doch Taten aus der Vergangenheit und Umstände aus der Gegenwart erschweren ihm seine Träume und Ziele. Die hängen schwer wie Blei an ihm und trotz all der Schwierigkeiten kämpft er immer weiter und gibt nicht auf.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart und erzählt von der Vergangenheit. Man erfährt also nach und nach, wie sich in der Geschichte von Pongh alles gefügt hat. Die Geschichte ist ergreifend und zeigt mal wieder, das mehr hinter dem steckt, was man sieht. Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen...
Ich würde dieses Buch weiter empfehlen, ich hab's sehr gerne gelesen!