Rezension

Hexen vs. Feen

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 - Eine geheime Akademie -

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 - Eine geheime Akademie
von Chris Colfer

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Brystal Evergreen liebt Bücher. Aber im Südlichen König­reich, wo sie lebt, ist Lesen für sie ver­boten. Als sie trotz­dem an ein geheimnis­volles Buch gerät, ändert sich ihr Leben für immer: Brystal erfährt, dass sie magi­sche Fähig­keiten besitzt! Sie wird an einer gehei­men Aka­demie aufge­nommen, wo sie zusammen mit anderen Schülern in guter Magie ausge­bildet wird.

Doch die magische Gemeinschaft kennt nicht nur gute, son­dern auch böse Magie. Brystal, die zu Erstaun­lichem bestimmt ist, findet sich mit ihren Freun­den plötz­lich inmitten eines Kampfs gegen finsterste Hexen­kraft wieder. Und nicht nur die Zukunft der Aka­demie ist in Gefahr – sondern das Schicksal der ganzen Welt.

Wie Chris Colfers erste Erfolgsserie »Land of Stories« stand auch »Tale of Magic« monate­lang auf der New York-Times Best­seller­liste. Die neue magische Serie besticht als Feuer­werk der Phan­tasie und mit einer mutigen Heldin, die sich gegen Unge­rechtig­keit wehrt. Ein Muss für »Land of Stories«-Fans – und alle Leser die große, phan­tastische Aben­teuer lieben!

 

Rezension:

Magie ist in allen Königreichen streng verboten, doch im Süd­lichen König­reich, in dem die 14-jährige Brystal lebt, ist es Frauen sogar strengs­tens ver­boten, Bücher zu lesen. Lesen wird Mädchen nur beige­bracht, um sich an Straßen- und Hinweis­schildern orien­tieren zu können. Zum Glück ver­sorgt ihr großer Bruder Brystal heim­lich mit Lese­stoff. Als das Mädchen es dann schafft, einen Job als Putz­kraft in der Biblio­thek, deren Betreten Frauen normaler­weise unter­sagt ist, zu ergat­tern, fühlt sie sich wie im Para­dies. Natür­lich putzt sie dort nicht nur. Als sie dann einen gehei­men Raum mit Zauber­büchern ent­deckt, ver­sucht sie natür­lich auch das – und wird dabei ertappt. Brystal droht die Todes­strafe.

Beim Titel dieses Reihenauftakts könnte man natürlich an eine der zahl­reichen Jugend-Urban-Fantasy-Reihen, die an magi­schen Schulen ange­siedelt sind, denken. Schon der Klappen­text lässt dann aller­dings erken­nen, dass es sich hier keines­falls um eine Urban Fantasy handelt, sondern die Geschichte gänzlich in einer reinen Fantasy-Welt ange­siedelt ist. Neben der Akzep­tanz der Magie wird auch das Thema gleicher Rechte für Frauen stark thema­tisiert.

Nachdem natürlich von Anfang an klar ist, dass die Prota­gonistin ihren Weg an die magische Schule finden wird, treten im weiteren Verlauf weitere, nicht vorher­sagbare Wen­dungen ein. Einige Hand­lungs­elemente wirken beinahe märchen­haft, was auch bei einer Fantasy-Geschichte für Leser ab 11 etwas über­rascht. Ver­glichen mit anderen Werken über magische Schulen fällt auch auf, wie über­schau­bar der Schüler­kreis hier ist. Nach einer grund­legenden Ver­änderung gegen Ende dieses Bandes darf man gespannt sein, wie beziehungs­weise in welche Richtung sich diese Reihe weiter ent­wickelt.

Der Autor entwirft eine Fantasy-Welt, die sich maß­geblich von den gewohnten Aben­teuern an magi­schen Schulen abhebt. Dabei erzählt er aus dem Blick­winkel eines all­wissen­den Beobach­ters, wobei der Fokus bis auf wenige kurze Aus­nahmen stets bei der Prota­gonistin ver­bleibt. Sprach­lich auffällig ist, dass eine Gruppe von Mädchen, unter denen die Prota­gonistin mit ihren 14 Jahren schon die Älteste ist, abwech­selnd als Kinder, aber auch als junge Frauen bezeichnet wird. Bei Mäd­chen, die teil­weise erst 11 sind, wirkt das doch etwas komisch. Ob hier der Autor oder eher die Über­setzerin die ‚Schuld‘ trägt, kann ich mangels Kenntnis des Origi­nals nicht beur­teilen.

 

Fazit:

Ein Start in eine interessante neue Fantasy-Welt, in der neben der Magie auch feminis­tische Themen eine große Rolle spielen.

 

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