Rezension

*+* Hier spukt´s *+*

Seacrest House
von Lilach Mer

Zusammenfassung:
Die Lichter von Blackpool, heißt es, sind nachts über Meilen zu sehen; bis in die leere Dunkelheit, die das Leben umgibt. Wer sieht sie von dort?’ Joseph Nash, Frauenfreund, Kriegsheld und vom Glück verlassener Herumtreiber, ist dabei, es herauszufinden – ob er es will oder nicht. Als er morgens fröstelnd und ohne einen Penny in der Tasche an einer Blackpooler Straßenbahnhaltestelle aufwacht, sitzt eine fremde Katze auf seiner Brust, die ihn nachdenklich betrachtet. Wenig später taucht sie wieder auf, diesmal auf den Stufen eines wunderlichen alten Hauses, das den Nachbarn in der Straße nicht ganz geheuer ist: “Seacrest House” steht auf dem abgefallenen Schild. Wie es scheint, werden dringend Handwerker gebraucht. Josh findet sich mit einer Werkzeugkiste wieder, aber die Pension ist nicht der sichere Unterschlupf, auf den er gehofft hatte. Eine schaurige Vergangenheit liegt wie ein Spinnennetz über den verstaubten Räumen. Bald ist auch Josh in den unsichtbaren Fäden gefangen. (Quelle: Lovelybooks.de)

Das Cover:
Es ist überwiegend in düsteren Farben gestaltet. In der unteren Hälfte sieht man ein aufgeschlagenes Buch, aus dem Rauch aufsteigt. Die obere Hälfte zeigt ein altes, angestrahltes Gemäuer. Interessant finde ich das Wortspiel „Seacrest“ bezieht sich sicher auf einen Ort, aber mir kam sofort das englische Wort „secret“ in den Sinn. Mal sehen, mit welchen Geheimnissen mich dieses Buch überrascht…

Meine Zusammenfassung und Meinung:
Durch den sehr individuellen Schreibstil kam ich nicht so schnell in das Buch und die Geschichte hinein. Oft wurden Dinge nur erwähnt oder angerissen und ich musste mir vieles denken und zusammenreimen. Von dem Hauptcharakter Joss wird nur vage berichtet und beschrieben. Ich konnte dem nur entnehmen, dass die Geschichte 1955 spielt und Joss im Krieg war, früher einmal in Blackpool war und nun dorthin zurückgekehrt ist. Was er dort tat und warum er nun wieder dort ist, konnte ich dem Buch nicht entnehmen. Mehr wusste ich nicht von dem Mann als er zufällig zum „Seacrest House“ kam. Dieser geheimnisvolle und undurchsichtige Stil zog sich durch das ganze Buch hindurch, was der Geschichte noch mehr an geheimnisvoller Aura und Mystik verlieh. Die sprachliche Umsetzung dieser Geistergeschichte fand ich sehr gelungen, allerdings konnte für meinen Geschmack der Inhalt nicht mit diesem schaurigen und geheimnisvollen Schreibstil mithalten. Einiges war vorhersehbar, was dieser Novelle die Spannung nahm. Viele Dinge waren für mich nicht logisch durchdacht. Und ich wartete auf weitere Hintergrundinformationen, die meine Fragezeichen entkräften konnten, aber sie kamen meist nicht. Natürlich entspringen Geistergeschichten der Phantasie, aber auf dieser Ebene sollte die Erzählung dann rund und schlüssig sein, was „Seacrest House“ für mich an einigen Stellen nicht war. So blieb für mich in vielen Punkten noch Erklärungsbedarf und einige Rätsel blieben ungelöst.

Mein Fazit:
Tolle sprachliche Umsetzung des Genres mit inhaltlichen Schwächen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Infos zum Buch:
„Seacreat House“ von Lilach Mer ist am 10.10.2013 unter der ISBN-Nr. 9783943378108 im Ulrich Burger Verlag erschienen. Es umfasst 143 Seiten und ist auch als eBook verfügbar.