Rezension

Highlander-Serie Band 7

Echo der Hoffnung - Diana Gabaldon

Echo der Hoffnung
von Diana Gabaldon

1776: Der Unabhängigkeitskrieg zwischen den amerikanischen Kolonien und dem Mutterland England beginnt. Jamie Fraser weiß durch seine Frau, dass die Amerikaner letztlich siegen werden, und durch seinen erzwungenen Eid auf den König fühlt er sich nicht gebunden. Doch er weiß, dass sein heimlicher Sohn William auf der Seite der "Rotröcke" kämpft...

Fans von Jamie und Claire finden hier den siebten Band der Serie - wer die ersten nicht kennt, wird sich wohl kaum zurechtfinden; zu viele Informationen aus den ersten Bänden sind für das Verständnis wichtig. Denn Gabaldons Romane haben eine große Anzahl von Protagonisten, und ihre Beziehungen sind verwickelt. In diesem Band stehen neben den Hauptfiguren Jamie und Claire und deren Neffen Ian auch Jamies Sohn William und dessen Adoptivvater Lord John im Vordergrund, und es werden weitere neue Figuren eingeführt, allen voraus ein Geschwisterpaar aus einer Quäkergemeinde. Die lebendige Schilderung der Charaktere fesselt mich immer wieder, und in diesem Band ist es besonders Ian, dessen Schicksal berührt. Neben dieser erzählerischen Stärke punktet Gabaldon wieder mit gut recherchiertem historischen Hintergrund; der Beginn des Ringens um Amerikas Unabhängigkeit wird plastisch. 

Ansonsten hat dieser Band für mich einige Schwächen: Die Kaper-Episode am Anfang nimmt für mich zu viel Raum ein, ohne die Handlung entscheidend weiterzuführen oder zur Entwicklung der Charaktere beizutragen; die politischen Intrigen können mich nicht fesseln (vermutlich eher mein Problem), und der Zufall spielt eine zu große Rolle (dass William in den Sümpfen ausgerechnet einen alten Bekannten trifft, ist doch wohl etwas an den Haaren herbeigezogen wie auch die Aufdeckung von Fergus Abstammung). Bei der komplizierten Konstruktion ist Gabaldon in den vorherigen Bänden ein Fehler bei der Datierung der Zeitungsmeldung unterlaufen; diesen hat sie zunächst mit einer "Ente" erklärt und begründet ihn nun in Rogers Gedanken über die Prädestination - nicht völlig überzeugend.

Dafür tritt wieder wie im Anfang das Thema des Hineingeworfenwerdens in eine fremde Kultur auf: Gemäßigt bei Roger und Brianna, die in das 20. Jahrhundert zurückkehren, und völlig krass bei einem alten Bekannten aus der Vergangenheit, dem sie dort begegnen. Zum Schluss des Buches überschlagen sich die Ereignisse und führen nach den vorher breit ausgeführten Beschreibungen zu einem Trommelfeuer von Aktionen. Gut, dass der Folgeband nun endlich da ist und sich wohl einiges aufklären wird.