Rezension

Himmlisch gut!

Unearthly. Heiliges Feuer - Cynthia Hand

Unearthly. Heiliges Feuer
von Cynthia Hand

Inhalt:
Nach dem Kampf mit Samjeeza und dem Waldbrand sind Clara und Christian sich sicher: sie sind an ihrer himmlischen Aufgabe gescheitert. Immer wieder hat Clara eine neue Vision, in der sie der Kummer fast auffrisst und Christian dabei ihre Hand hält, um sie zu unterstützen.
Du schaffst das, flüstert er ihr in ihrem Traum zu. Doch was das alles bedeutet, kann sie sich nicht erklären. Christian hingegen hat genau den gleichen Traum und erkennt den Ort als den Friedhof, auf dem seine Mutter begraben ist.
Zusammen mit Angela und Jeffrey gründen die beiden den „Engelclub“, in dem sie immer wieder versuchen, mehr über sich und ihre Fähigkeiten herauszufinden. Dabei ertrifft sie schon bald eine schreckliche Erkenntnis. Und auch Samjeeza, der Schwarzflügel, ist noch immer auf der Jagd nach ihr.

Fazit:
„Heiliges Feuer“ ist der zweite Band der „Unearthly“-Trilogie von Cynthia Hand.
Dabei besteht ein nahtloser Übergang zwischen dem ersten Band „Dunkle Flammen“ und und dem vorliegenden Buch. Die Geschichte verläuft direkt an der Stelle weiter, an der sie geendet hat, als wäre sie nicht unterbrochen worden, was einen Quereinstieg so gut wie unmöglich macht.
Ein großter Vorteil dabei ist, dass man direkt wieder ins Geschehen einsteigen kann und die anfänglichen Probleme damit, in die Geschichte einzusteigen, die ich beim ersten Band hatte, ausbleiben.
Nachdem Clara und ihre Mutter Samjeeza fürs Erste in die Flucht geschlagen haben und Christian und sie ihre Aufgabe scheinbar nicht erfüllt haben, wird sie erneut von Visionen heimgesucht. Anders als beim ersten Mal erscheinen diese jedoch im Schlaf. Geplagt von Kummer und Traurigkeit schreitet sie Hand und Hand einen Ort voller Menschen entlang, den Christian, der die selbe Vision hat, schon bald als Friedhof enttarnt. Claras Angst, wen sie wohl verlieren wird, zieht sich durch das ganze Buch und von witzigen Szenen kann überhaupt nicht die Rede sein. Christian versucht stets, an ihrer Seite zu sein und sie zu unterstützen, doch da ist noch ihr Freund Tucker, weswegen sich Clara von Christian distanzieren muss. Ihre Beziehung gerät immer mehr ins Wanken, da Clara nicht mehr weiß, wie viel sie ihrem Liebsten noch zumuten darf, nachdem es nach dem Schulball zu einem Zwischenfall kommt. Auch stellt sich ihr die Frage, wie es in Zukunft weitergehen soll. Ihre Freunde und sie sind mittlerweile im letztes Schuljahr und es geht darum, eine Universität zu finden.
Tucker empfand ich in diesem zweiten Band als eine ziemlich nervige Last am Bein, der immer wieder auftaucht, während Christian die ganze Zeit im Hintergrund agiert, aber stets präsent ist, für den Fall, dass Clara ihn braucht. Christian war von vornherein mein Favorit und ist es auch geblieben.

Während „Dunkle Flammen“ eher als Einstieg in die Welt der Engel, voller Liebe und gegen Ende sehr spannend ansehen lann, ist „Heiliges Feuer“ als sehr düster, emotional und traurig zu beschreiben. Das Ende hat mich vollkommen aus der Fassung gebracht, da sich das Buch ab der Hälfe etwa mit einem Thema beschäftigt, vor dem sich wohl so ziemlich jeder am meisten fürchtet. Teilweise fand ich das sehr heftig, da es sich immernoch um ein Jugendbuch handelt. Andererseits ist es auch ein Thema, mit dem sich jeder eines Tages auseinander setzen muss…

Insgesamt hat mir „Heiliges Feuer“ deutlich besser als der erste Band gefallen und ich kann es absolut nicht erwarten, wie es im dritten Band weitergehen wird, der nächstes Jahr erscheint.