Rezension

Hinter Wohnungstüren

Ameisenmonarchie -

Ameisenmonarchie
von Romina Pleschko

Bewertet mit 3 Sternen

Ich finde wir haben es bei Romina Plaschkos Debürt „Ameisenmonarchie“ mit einem sehr ungewöhnlichen Schreibstil zu tun. Allgemein 

machen alle Charaktere auf mich einen zu tiefts bedrückten Eindruck! 

Freudenstimmung kommt hier nicht auf. 

Aber das finde ich nicht schlimm, im Gegenteil. Diese Melancholie hat etwas. 

 

Wie in einem Ameisenbau leben Individuen in einem Wohnhaus, dass sie alle verbindet. Der Gynäkologe Herb Senior muss sich damit anfreunden in den Ruhestand zu gehen und seine Praxis an Herb Junior abzugeben. 

Dieser kann zwar mit dem weiblichen Geschlecht so gar nichts anfangen und fragt sich jeden Tag, was er da eigentlich tut. 

Magdalena, Herb Seniors Frau, hat das reden eingestellt und gibt sich in vollen Zügen ihrer Depression hin. 

Ein Mann namens Klaus weckt allgemein das Gefühl es mit einem Hobby-Psychopathen zu tun zu haben, während sich sein Schwarm, die Kosmetikverkäuferin Katrin hingebungsvoll ihrer Blogger-Community widmet. 

Ein Nationalratsabgeordneter für die nötige Prise Politik darf natürlich auch nicht fehlen.  

 

Das Buch war schauderhaft realistisch. Jeder Charakter kämpft mit seinen Problemen, Zukunftsängsten und aufgezwungenen Rollenbildern. Das Buch ist bedrückend! Das muss gesagt werden. Mich persönlich haben zwar manche Stellen beim lesen gestört, aber im Nachhinein waren sie genau richtig platziert. Da kategorisiert man die eigenen Probleme im Vergleich gleich anders ein.