Rezension

Nicht schlecht

Ameisenmonarchie -

Ameisenmonarchie
von Romina Pleschko

Bewertet mit 5 Sternen

Ameisenmonarchie

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Kremayr & Scheriau für das Lesexemplar.

Herausgeber ist Kremayr & Scheriau; 1. Edition (8. Februar 2021) und es hat 208 Seiten.

Kurzinhalt: In einem Wohnhaus verstricken sich die Beziehungen zwischen den BewohnerInnen: Der Gynäkologe Herb Senior steht kurz vor dem Ruhestand und ist müde geworden. Sein Sohn Herb Junior soll die Praxis übernehmen, obwohl er das weibliche Geschlecht grundsätzlich abstoßend findet, und seine Frau Magdalena wird von Tag zu Tag wortkarger, nachdem sie eine regelrechte Sucht nach Salami entwickelt hat. Am Gang, im Lift oder auch hinter verschlossenen Türen finden Begegnungen mit einem schlecht gelaunten Nationalratsabgeordneten, einer alternden Kosmetikverkäuferin und dem Mann namens Klaus statt, die eine hochexplosive Mischung aus skurrilen Ereignissen erzeugen. Scharfzüngig rechnet Romina Pleschko mit jeder ihrer Figuren ab, führt uns hinter die Fassaden der Großstadt und entwirft eine Szenerie, die zu einem Wechselspiel aus lustvollem Lachen und subtilem Schaudern einlädt.

Sie wohnen alle zusammen unter einem Dach und doch sind sie sich fremd. Dabei ahnen sie nicht, dass sie mehr miteinander verbindet, als das freundlichen Nicken zu Begrüßung oder die zur Schau gestellte Ignoranz. Hinter den Türen lassen alle Bewohner ihre Maske fallen und wuseln in ihrem mehr oder weniger aufregenden Alltag umher...

Meine Meinung: Ich habe erst gedacht, das Buch kann nicht viel bieten, aber ich wurde eines besseren belehrt. Denn ich bin konnte mich schon gleich richtig gut in die Bewohner des Hauses hinein versetzen. Ich finde auch, dass die Charaktere richtig gut beschrieben wurden. In jedem Kapitel wird ein anderer Bewohner des Hauses unter die Lupe genommen, aber mit so viel Witz und Ironie, dass es schon komisch wirkt. Am besten hat mir die Frau von Herb Senior gefallen, aber auch der Nachbar Klaus, der immer Briefe per Internet an die Kosmetikverkäuferin geschickt hat. Aber der war ja zum Schluß richtig durchgeknallt. Aber ich fand das Buch echt klasse und es war auch bei mir immer wieder die Frage, was man wohl bei mir sehen würde.

Mein Fazit: Ein toller Roman, der auch die Schwächen zeigt, dass man trotzdem irgendwie lesen kann. Ich vergebe 5 Sterne und kann das Buch weiter empfehlen. Ein Haus voller Bewohner, die man überall findet.