Rezension

Hochinteressant, aber bisweilen etwas sperrig...!

Kajzer -

Kajzer
von Menachem Kaiser

Bewertet mit 4 Sternen

"Kajzer" von Menachem Kaiser ist als Hardcover mit Schutzumschlag beim Zsolnay Verlag erschienen und umfasst 336 Seiten.

Der Autor berichtet hier über die Suche nach seinen Wurzeln - die ihn nie groß interessiert hatten, bevor er eines Tages (aus anderen Gründen) nach Polen gereist war.
In erster Linie geht es ihm dabei um die Gerechtigkeit bezüglich des Wohneigentums, das seinem Großvater, den er nicht mehr kennengelernt hat, verwehrt blieb. Bei seiner Recherche stößt Kaiser auf die Spuren eines weiteren Verwandten und schwenkt dabei recht ausführlich auf die "Schatzsucher" ab, was zwar interessant ist, dennoch stark vom roten Faden der Suche abschweift.

Auch die Klassifizierung des Buches bzw. Zuordnung zu einem Genre ist ausgesprochen schwierig, es ist in meinen Augen weder das betitelte Sachbuch noch ein Roman und ebenfalls keine Biografie.

Bisweilen zog sich die Lektüre etwas in die Länge, das Thema ist zudem selbstverständlich keine leichte Kost und somit ist konzentriertes Lesen erforderlich.

Dennoch hat Kaisers Schreibstil mich angesprochen, seine Familiengeschichte konnte mich berühren und auch der immer wieder durchklingende Humor gefiel mir sehr.