Rezension

Höllische Hilfe

Stadt der Dämonen -

Stadt der Dämonen
von Craig Schaefer

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Las Vegas, Stadt der Sünde – und der Dämonen, wie Daniel Faust, Gangs­ter und Magier, nur allzu gut weiß. Als er an­ge­heu­ert wird, um Rache an den Mör­dern einer jungen Frau zu neh­men, gerät Daniel ins Netz einer In­trige, in deren Zent­rum nie­mand ge­ringe­res als der Prinz der Hölle steht. Je­mand, der Faust heißt, sollte eigent­lich wis­sen, was pas­siert, wenn man sich mit Dä­mo­nen ein­lässt. Doch Cait­lin, die rechte Hand des Höl­len­fürs­ten, ist klug und ver­füh­re­risch – und so lässt er sich breit­schla­gen, einem ur­al­ten Arte­fakt nach­zu­spü­ren, für das jeder ma­gisch Be­gabte in Las Vegas über Lei­chen gehen würde…

 

Rezension:

Ein alter Mann bezahlt Daniel, den Tod seiner Enkelin zu rächen. Der zwei­felt zu­nächst aller­dings, ob es da über­haupt etwas zu rächen gibt. Schließ­lich pas­siert es schon mal, dass je­mand nach über­ra­schen­den Regen­fäl­len in den Ab­was­ser­kanä­len er­trinkt. Bei Nach­for­schungen wird er sich aller­dings schnell sicher, dass da wirk­lich etwas nicht stimmt. Daniel Faust stößt auf einen Por­no­film-Pro­du­zen­ten, der eine herauf­be­schwo­rene Dämo­nin als Sex­skl­avin unter Kont­rolle hält, und eine Grup­pie­rung, die sich mit einem ech­ten Höl­len-Prin­zen an­le­gen will. Das macht sogar Daniel Angst, ob­wohl der doch selbst ein Magier ist.

Craig Schaefer gestaltet den Einstieg in diesen Urban-Fantasy-Krimi außer­ge­wöhn­lich. Der Leser muss zu­nächst den­ken, ein Kli­ent würde einen Pri­vat­de­tek­tiv be­auf­tra­gen, den Tod sei­ner Enke­lin zu unter­suchen. Statt­des­sen stellt sich der Prota­gonist als Magier heraus, und der Fall führt schnell in die para­nor­male Unter­welt von Las Vegas. Vom be­rühmt-be­rüch­tig­ten Flair die­ser Stadt ist in die­sem Buch aller­dings wenig zu be­mer­ken, spielt die Story doch eher in der kri­mi­nel­len Unter­welt weit ab­seits der Glitzer­welt. Wie und wieso der Groß­vater des Opfers über­haupt an den Prota­gonis­ten kommt, bleibt un­klar, ist die­ser doch gar kein rich­ti­ger De­tek­tiv. Wieso die­ser im Klap­pen­text als Gangs­ter be­zeich­net wird, wird aller­dings auch nicht er­kenn­bar. Hier bie­tet sich noch viel Raum, Daniel Fausts Hin­ter­gründe in den kom­men­den Bän­den näher zu be­leuch­ten. Auch die Dämo­nin Cait­lin, ein Suc­cu­bus, könnte sich zu einer interes­san­ten Co-Prota­gonis­tin ent­wickeln. Zu­min­dest er­weist sich die­ser Cha­rak­ter schon jetzt als er­heb­lich viel­schich­ti­ger, als Dä­mo­nen im Genre nor­ma­ler­weise dar­ge­stellt wer­den. Da darf man auf Daniels kom­mende Er­leb­nisse wohl durch­aus ge­spannt sein.

Der Autor nutzt seinen Protagonisten als Ich-Erzähler.

 

Fazit:

Urban-Fantasy-Fans, die sich nicht an gelegentlichen brutalen Sze­nen stö­ren, soll­ten die­sem Magier mal einen Blick gön­nen.

 

Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.