Rezension

Hollywood - Traum oder Albtraum

Gone with the Wind - Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten -

Gone with the Wind - Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten
von Charlotte Leonard

VOM WINDE VERWEHT dürfte einem Großteil der LeserInnen bekannt sein. Entweder als Hollywood-Klassiker oder als Buch von Margaret Mitchell. Ich habe den Film als Jugendliche einmal gesehen und war sehr beeindruckt von der Melodramatik. Dementsprechend war ich neugierig auf die Entstehung des Filmes und Vivien Leighs Ruhm.

Für die junge Vivian Holman gibt es nichts Schöneres als auf der Theaterbühne zu stehen, entgegen der Ansicht ihres Mannes Leigh, nach dessen Meinung sie sich um den Haushalt und die gemeinsame Tochter Suzanna kümmern soll. Doch Vivian setzt sich durch. Unter dem Künstlernamen Vivien Leigh erobert sie die Londoner Theaterbühne und verliebt sich unsterblich in den Schauspieler Laurence Olivier. Obwohl beide verheiratet sind, stehen sie offen zu ihrer Liebe und verlassen ihre Partner. 

Nach der Lektüre des Romans VOM WINDE VERWEHT gibt es für Vivien nur eines, die Rolle der Scarlett O´Hara. Sie folgt ihrem Geliebten nach Hollywood, setzt alles auf eine Karte und bekommt die Rolle. Allerdings entpuppt sich ihr Traum als Desaster. Die Dreharbeiten laufen nur schleppend, es mangelt an einem tauglichen Drehbuch, denn unter der Aufsicht des Produzenten David Selznick haben viele das Handtuch geschmissen. Auch bei der Regie mischt er sich ständig ein, so dass die Entstehung des Films für alle Beteiligten eine große Belastung ist. 

Neben der anschaulichen Darstellung der Dreharbeiten zu dem Hollywood Klassiker widmet die Autorin auch der Liebe von Vivien und Larry viel Aufmerksamkeit. Larry ist der Einzige, der Vivien Kraft gibt, die strapaziösen 14 Stunden-Tage durchzustehen, die diese an ihr Limit bringen. Druck macht den beiden auch der Umstand, dass Hollywood nichts von ihrer Liebe erfahren darf, da beide noch mit anderen Partnern verheiratet sind. In der Beziehung sind die Amerikaner sehr prüde.  

Der Einblick ins Filmgeschäft hat bei mir viel Eindruck hinterlassen. Mir war klar, dass das Leben als SchauspielerIn kein Zuckerschlecken ist, doch das Gelesene fand ich mehr als abschreckend. Wer hier kein dickes Fell hat, geht unter. Das bezieht sich auch auf das gesamte Filmgeschäft. Jeder ist sich selbst der Nächste. Auf jeden Fall werde ich von nun an Verfilmungen mit mehr Respekt begegnen. Denn was für uns etwa 90 Minuten Unterhaltung ist, war harte und langwierige Arbeit für alle Beteiligten. 

Vielen Dank Charlotte Leonard für den interessanten Ausflug ins goldene Zeitalter von Hollywood. Ich fühlte mich bestens unterhalten.

Mein Fazit:

Mit GONE WITH THE WIND ist Charlotte Leonard ein authentischer Ausflug ins Hollywood der 30er Jahre zu den Dreharbeiten des großen Filmereignisses Vom Winde verweht gelungen. Erstaunlich, dass dieser Film trotz der vielen Hindernisse seine Veröffentlichung fand. Seinen Erfolg haben alle Beteiligten mehr als verdient.