Rezension

Hummeldumm

Hummeldumm - Tommy Jaud

Hummeldumm
von Tommy Jaud

Bewertet mit 2 Sternen

"Hummeldumm" war mein erster Jaud und ich gebe gerne zu, dass ich es mir nur wegen dem Cover ausgeliehen habe. Denn Erdmännchen finde ich immer total niedlich und das auf dem Cover hat mich so süß angelacht, da konnte ich nicht widerstehen.

Dass das kleine putzige Erdmännchen nur einen winzigen Teil des Buches ausmachen würde, wusste ich da noch nicht, ansonsten wäre das Buch wohl auch im Regal meiner Bibliothek stehen geblieben. Denn an Erfahrungsberichten über Gruppenreisen durch Namibia bin ich sonst nicht interessiert.

Ich denke nicht, dass ich noch weitere Bücher des Autors lesen werde, denn sein Humor stimmt überhaupt nicht mit meinem überein. Auf den ersten 30 Seiten konnte ich noch ein wenig schmunzeln, wobei die ersten beiden Sätze

"»Sitzreihe 12 war die letzte, die zwischen Tortellini und Hühnchen wählen durfte. Ich saß in Reihe 13."

für mich am lustigsten waren.

Auf den folgenden 270 Seiten konnte ich eigentlich gar nicht mehr lachen, sondern hab eher die Augen verdreht und mit dem Kopf geschüttelt. Mir sind die Charaktere auf die Nerven gegangen, die Handlung ebenfalls. Eigentlich passiert immer das Gleiche, nur der Handlungsort wechselt. Denn egal ob Wüste, Hotel oder Zeltlager, Matze ist IMMER auf der Suche nach einem Adapter für sein Handy, Strom oder einer Internetverbindung. Wie nervig!

Dazu kommen teilweise doch sehr plumpe und widerliche Sachen, die ich hier aber nicht erwähnen möchte, und die ewigen Zickereien und Streitereien, Eifersuchtsanfälle und blöden Sprüche waren wirklich total anstrengend.

Außerdem spielt der Autor meiner Meinung nach zu sehr mit Klischees, was ich ebenfalls übertrieben und nervig fand. Das typische Blondchen, den typischen Österreicher, den typischen Touristen, den typischen Tourguide - alles findet man in diesem Buch. Gemocht habe ich keinen der Charaktere, eher im Gegenteil.

Ich kann gut verstehen, dass das Buch in meiner Bibliothek in der Kategorie "Männer" im Regal steht, denn für mich als Frau war es kein besonders erfrischendes Lesevergnügen. Für Männer ist das Buch dagegen wohl schon eher geeignet, denn erstens ist der Ich-Erzähler ein Mann, sodass sich männliche Leser besser in diesen hineinversetzen können. Und zum Anderen glaube ich, dass der Humor des Autors sehr dem allgemeinen Humor eines Mannes entspricht. Ich habe zum Beispiel meinem Freund von zwei Stellen aus dem Buch berichtet, die ich total nervig und überhaupt nicht lustig fand und er hat sich fast kaputt gelacht...

Im Ergebnis gebe ich dem Buch einen Stern für seine ersten 30 Seiten und einen Stern für die lustigen Szenen mit dem Erdmännchen. Wohl gemerkt: Den LUSTIGEN Szenen, denn leider gibt es mit dem kleinen Erdmännchen auch weniger lustige Szenen...

Mein Fazit:
* * * * * * *
Mein erster und letzter Jaud.