Rezension

Im japanischen Selbstmordwald

SUICIDE FOREST (Die beängstigendsten Orte der Welt) - Jeremy Bates

SUICIDE FOREST (Die beängstigendsten Orte der Welt)
von Jeremy Bates

Bewertet mit 3.5 Sternen

Geplant als Ausflug auf den Fuji führt der Weg eine Gruppe junger Ausländer in den Aokigahara Jukai, den berüchtigten Selbstmordwald Japans. Halb abenteuerlustig, halb sensationslüstern machen sie sich auf die Suche nach Leichen von Selbstmördern. Sie werden fündig und fühlen sich spätestens nach der ersten Nacht immer unwohler im Aokigahara Jukai - wie sich herausstellt zu Recht!

Sprachlich ist das aus dem Englischen übersetzte "Suicide Forest" oft nicht ganz rund - ob dies schon am Ursprungswerk oder an der Übersetzung liegt, vermag ich nicht zu beurteilen. Zusätzlich leider einige orthografische Fehler.

Wer bei dem als ersten Band einer 'halbdokumentarischen Horror-Roman-Reihe' angekündigten Werk verlässliche Fakten oder einen konkreten Bezug zur Realität erwartet, wird leider enttäuscht. Der einzige dokumentarische Bezug ist die Tatsache, dass es den Selbstmordwald Aokigahara Jukai wirklich gibt. Hier hätte ich mir eine Einleitung oder ein Nachwort gewünscht, wo erklärt würde, was genau im Aokigahara Jukai wirklich passiert und ob das Buch auf einen realen Fall anspielt oder nicht.

Der Autor Jeremy Bates versetzt den Leser nach Japan - auf einige landestypische Besonderheiten wird eingegangen. Man fühlt sich hineinversetzt ohne dass zu viele Klischees bedient werden.

Die aufgebaute durchaus unheimliche Spannung hielt das Buch leider nicht durchgehend - es gibt ein paar Passagen, die sich etwas in die Länge ziehen.

Insgesamt fühlte ich mich aber gut unterhalten.