Rezension

Indien pur

Shantaram - Gregory David Roberts

Shantaram
von Gregory David Roberts

Bewertet mit 5 Sternen

In seinem autobiografischen Roman „Shantaram“ erzählt Gregory David Roberts von seinem wilden Leben auf der Flucht. Nachdem Roberts nur zwei Jahre seiner Strafe in einem australischen Gefängnis abgesessen hat, flieht er und begibt sich, unter dem Namen Lindsay, nach Indien. Dort beginnt ein neuer Abschnitt für ihn. Aber auch hier hat er es alles andere als einfach. Als Fremder in einem unbekannten Land ist er vollständig auf sich alleine gestellt. Glücklicherweise lernt er den Inder Prabaker kennen, der ihm schnell ein guter Freund wird. Prabaker zeigt Lin all die schönen Seiten von seiner neuen Heimat, aber auch vor Armut und Krankheit schreckt er nicht zurück. Als Lin selbst ein Bewohner des Slums wird beschließt er den Menschen zu helfen und kümmert sich um eine medizinische Versorgung. Freundschaften werden geschlossen und Lin beginnt seine neue Heimat aus einer völlig anderen Perspektive zu sehen. Doch auch in Indien scheint das Verbrechen ihn zu finden und Lin lässt sich mit einem einflussreichen Mafiaboss ein, wird Teil des Schwarzmarkts und begibt sich in gefährliches Terrain. Erst zu spät merkt er, dass er sein Handeln schwer bezahlen wird.
Das Buch zeichnet sich durch faszinierend detaillierte Beschreibungen des Autors aus, welche umgehend die Fantasie anregen, fesselt durch eine Story, die das ganze Spektrum an Emotionen weckt, und ist zudem informativ mit treffenden Weisheiten und Erkenntnissen, die die Gedanken kreisen lassen.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der dafür offen ist in eine andere Welt abzutauchen und die nie vorauszusehende (Lebens-) Geschichte eines aussergewöhnlichen Mannes zu verfolgen.

Am Ende des Buches angekommen hätte mir durchaus noch weitere 1000 Seiten gewünscht.