Rezension

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Der Weg der Wünsche -

Der Weg der Wünsche
von Patrick Rothfuss

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Patrick Rothfuss kehrt nach neun Jahren endlich in die Welt der Königs­mör­der-Chro­nik zu­rück

Die atemberaubende und stark erweiterte Neufassung der bisher nur in einer Antho­lo­gie er­schie­ne­nen No­velle »Der Blitz­baum«.

Bast liebt Tauschgeschäfte. Gibst du mir, so geb ich dir ― das ist ihm so ver­traut wie das Ein- und Aus­at­men; und ihm bei sol­chen Ver­hand­lungen zu­zu­se­hen, ist, als würde man einem Künst­ler beim Malen zu­schauen. Doch selbst einem Meis­ter kann ein­mal der Pin­sel verrut­schen. Als Bast eine Gabe ohne Ge­gen­gabe an­nimmt, gerät seine ganze Welt aus den Fugen. Fol­gen Sie dem char­man­tes­ten Fae der Königs­mör­der-Chro­nik einen gan­zen Tag lang, von der Mor­gen­däm­merung bis nach Mit­ter­nacht, wäh­rend er Ränke schmie­det und um­her­schleicht, sich tän­zelnd in Schwie­rig­kei­ten begibt ― und sich mit ge­ra­dezu un­heim­licher Anmut wie­der daraus be­freit. Der Weg der Wün­sche ist Basts Ge­schichte. Er wan­delt darin auf den alten Wegen des Er­schaf­fens und Zer­stö­rens und folgt selbst dann noch sei­nem Her­zen, wenn sein Ver­stand ihm etwas ande­res rät. Denn was nützt alle Vor­sicht, wenn sie ihn zwar vor den Ge­fah­ren, aber auch vor den Freu­den des Le­bens be­wahrt?

 

Rezension:

Bast arbeitet als Gehilfe in einem Gasthaus. Das bietet ihm tags­über viel freie Zeit, die er nutzt, um mit den Kin­dern des Ortes Han­del zu trei­ben. Gegen Ge­heim­nisse oder kleine Ge­fäl­lig­kei­ten gibt er ihnen Rat­schläge, wie sie klei­nere und grö­ßere Pro­bleme be­wäl­ti­gen kön­nen. So er­fährt er bei­spiels­weise, wo seine An­ge­be­tete zu baden pflegt.

Patrick Rothfuss beginnt seine Fantasy-Novelle mit einer außer­ge­wöhn­lichen War­nung. Gleich zu Be­ginn der „Vor­be­mer­kung“ schreibt er: „Ers­tens soll­test du, wenn du meine ande­ren Bücher noch nicht ge­le­sen hast, nicht mit die­sem be­gin­nen.“ Dabei be­zieht er sich spe­ziell auf seine Ro­mane „Der Name des Win­des“ und „Die Furcht des Wei­sen“. Viel­leicht hätte ich die­sen Rat­schlag be­fol­gen sol­len, denn an­schei­nend wer­den die Hand­lungs­welt und spe­ziell der Prota­gonist Bast dort vor­ge­stellt. Da ich beide Ro­mane aller­dings nicht kenne, fehlt mir die­ses Vor­wis­sen, worin der Grund be­ste­hen könnte, dass ich dem vor­lie­gen­den Werk wenig ab­ge­win­nen kann. Kurz ge­sagt be­steht die Hand­lung die­ser Ge­schichte darin, dass wir einen Tag im Leben des Prota­gonis­ten ver­fol­gen, der über­wie­gend darin be­steht, dass er in der Land­schaft rum­hängt und kurze Ge­spräche mit ver­schie­de­nen Kin­dern führt. Im Groß­teil der Fälle er­fährt der Leser nicht ein­mal, ob Basts Rat­schläge zum Erfolg ge­führt haben.

Normalerweise hätte ich einem derartigen Buch eine vernichtende Kritik ge­schrie­ben. Aller­dings kann ich mit durch­aus vor­stel­len, dass das für Fans der ge­nann­ten Romane etwas anders aus­sehen könnte, wes­halb ich mich zu einer neu­tra­len Be­wer­tung ent­schie­den habe.

 

Fazit:

Ohne die beiden Romane des Autors zu kennen, ergibt diese Novelle lei­der keine sinn­volle Ge­schichte.

 

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