Rezension

intensive Charakterstudie

Mit zitternden Händen -

Mit zitternden Händen
von Malin Persson Giolito

Bewertet mit 4 Sternen

Dogge und Billy sind beste Freunde von Kindesbeinen an. Der eine hat reiche Eltern, die sich nicht für ihn interessieren, der andere lebt in einem sozialen Brennpunkt mit einer alkoholkranken Mutter und einem Vater, der die Familie verlässt. Die Jungen geraten bald auf die schiefe Bahn. Billy zieht Dogge mit sich und beide werden erst zu Kleinkriminellen, dann zu Handlangern eines Drogendealers.

Das Buch beginnt damit, dass einer der Jungen erschossen wird. Angeblich vom anderen. Es handelt sich nicht wirklich um einen Krimi oder Thriller. Also nicht das Whodunit ist im Mittelpunkt sondern das Schickal der Jungs. Wie sie wurden was sie sind. Wie es zu all dem kam.  Warum werden Kinder zu Dieben und Mördern?`Wer hat Schuld? Hätte man es verhindern können? Kann man aus dem Teufelskreis ausbrechen?

Ein eher ruhiges Buch mit einem intensiven und langatmigen Blick auf das Schicksal der Charaktere. Am Ende fehlte mir ein wenig die Spannung aber der Schreibstil war sehr gut und die Charakterzeichnungen fand ich sehr glaubhaft.