Rezension

interessante Einblicke in den Fotojournalismus zu analogen Zeiten

Objektive Ansichten - Daniel Peters

Objektive Ansichten
von Daniel Peters

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn ich an Fotojournalisten denke, dann habe ich da Männer im Kopf mit einer tollen Kamera und sehe keine Frau vor mir. Denke ich jetzt noch einige Jahre zurück, dann macht sich das Gefühl breit, dass gerade in der analogen Zeit der Mann vorherrschend war in diesem Beruf. Und so war es auch, doch eine hat sich durchgesetzt: Brigitte Hellgoth-Naumann und um diese geht es in dem vorliegenden Buch.

Sie hat Daniel Peters sehr viele Stunden ihrer Zeit gewidmet und mit ihm Interviews geführt, welche der Autor hier auch in Interview-Form wiedergibt. Das ist für mich keine neue Form der Lektüre, aber ich empfand die ersten paar Seiten des eigentlichen Interviews sehr langatmig und holprig. Zwar soll der Leser hier an das Thema und die Fotojournalistin herangeführt werden, aber vielleicht hätte man diesen Start für den Leser anders aufbereiten können. Aber hier habe ich durchgehalten und wurde belohnt: Das weitere Interview hat sich gut lesen lassen und war sehr spannend, da verschiedene Themen aufgegriffen wurde. Vor allem den kreativen Part und die Hintergründe der Arbeit als Fotojournalistin empfand ich als sehr spannend. 

Im Buch sind auch viele Bilder abgedruckt von Frau Hellgoth-Naumann. Leider gehen die für mich etwas unter. Es handelt sich um zum Teil richtig tolle Fotos, die aber in dem einfachen Druck nicht so recht zur Geltung kommen. Vielleicht wäre es besser gewesen Hochglanzseiten oder besonderes Papier einzufügen und auf den Bildseiten dann keinen Text mehr zu haben.

Eine weitere Anmerkung: Das Taschenbuch hat eine Art Folienbeschichtung. Das Buch hatte ich zweimal in der Handtasche und die Beschichtung fängt schon an sich abzulösen an einigen Stellen. Finde ich nicht so schön leider.