Rezension

Interessante Thematik, Erwartung nicht erfüllt

Azurie 1: Tochter aus Mondlicht und Tränen -

Azurie 1: Tochter aus Mondlicht und Tränen
von Jessica Amankona

Bewertet mit 1 Sternen

Natürlich ist mir bei dem Buch direkt das Cover aufgefallen und anschließend der Klappentext.

Vorab könnte das Buch gut eine Trigger Warnung gebrauchen auf Grund von Gewalt, Missbrauch an Frauen, auch wenn einiges eher angedeutet wurde und nicht alles explizit beschrieben wurde. Trotzdem gab es da doch genug Situationen. Teils dachte ich, ich lese einen abgewandelten Dark Romance Geschichte. Viel hat dazu hier nicht mehr gefehlt.

Leider habe ich mich sehr schwer getan mit dem Schreibstil, ich fand ihn irgendwie ungelenk, nicht wirklich flüssig. Gefühlt hatte ich auch keinen roten Faden in der Handlung, man ist eher von Situation zu Situation gesprungen.
Vieles fand ich auch nicht wirklich gut beschrieben.
Ein Teil der Idee fand ich ganz spannend, wurde aber für mich zu wenig genutzt. Dabei war da Thematik bei, die immer noch Brandaktuell ist.

Leider konnte ich aber der Geschichte nicht viel abgewinnen. Das Wordlbilding war mir etwas zu flach. Warum gibt es den Frauenmangel? Gibt es dafür eine Ursache? Und wieso werden Frauen wie Dreck behandelt, wenn doch schon ein Mangel herrscht? Das war für mich nicht nachvollziehbar und als Leserin hatte ich das Gefühl man musste dies so hinnehmen. Mir würden noch einiges mehr einfallen.

Die Protagonistin Joya hätte ich selbst manchmal geschüttelt. So naiv kann sie gar nicht sein, wenn sie eigentlich weiss, dass sie als Mädchen ein gefährliches Leben hat. Aber genau das ist oft passiert. Direkt zu Anfang gab es schon eine Situation, die bar jeder Logik war.
Es ist echt schwierig nicht zu spoilern. Aber sie rauscht halt mit ihrer naiven Art nur so durch die Handlung, ohne wirklich sich mal der Konsequenz bewusst zu sein. Sie war mir oft zu kopflos in ihrer Handlung. 

Patrice kommt einen sehr arrogant vor, aber grad ihn kann man in Laufe der Handlung viel besser nachvollziehen.
Auf Grund des Klappentextes dachte ich das es eher drum geht das Joya eine Azurie ist, was auch dies immer heißen mag. Aber da wurde erst gegen Ende einen paar Brocken vorgeworfen, wahrscheinlich um die Neugier für den zweiten Band zu schüren.

Die Idee mit der Thematik scheint interessant zu sein, aber ich fand die Umsetzung leider gar nicht gelungen.