Rezension

Jill Kismet- die Dämonenjägerin mit einem kleinen Makel

Jill Kismet 01. Dämonenmal - Lilith Saintcrow

Jill Kismet, Dämonenmal
von Lilith Saintcrow

Bewertet mit 4 Sternen

Ich hatte keinerlei Erwartungen an dieses Buch, ich kannte die Autorin nicht, hatte noch nichts über sie gehört und von dieser Reihe über die Dämonenjägerin Jill Kismet auch nicht. Aber ich habe direkt, nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte, den zweiten Band gekauft.

Die Dämonenjägerin Jill Kismet wird an den Schauplatz eines grausamesn Verbrechens gerufen: Ein Unbekannter hat vier Polizisten ermordet und verstümmelt, und die Polizei vermutet, dass ein Gestaltwandler die Tat begangen haben könnte. Jill erhält Unterstützung vom FBI in Gestalt des charmanten Werpumas Saul, für den sie schon bald tiefere Gefühle hegt.
 
So sagt der Klappentext, aber manchmal frage ich mich wirklich, wer diese Klappentexte verfasst. Denn weder vermutet die Polizei, dass der Mörder ein Gestaltwandler ist, noch arbeitet Saul für das FBI. Die Polizei ist total verängstigt, sobald es um Verbrechen mit übernatürlicher Beteiligung geht und ruft dann bei den städtischen Jägern um Hilfe. In der Stadt Santa Luz ist diese Stelle seit 6 Monaten mit Jill Kismet besetzt, einer jungen Frau, die schwer am Tod ihres Lehrmeisters trägt und mit ihrer Vergangenheit hadert und die einfach nur überarbeitet ist. Eines Nachts wird sie zum Schauplatz eines schauderhaften Verbrechens gerufen, bei dem 5 Polizisten ihr Leben ließen und einer schwer verletzt wurde, sie ist sicher, dass es von Höllenbrut verübt wurde bis sie Besuch vom FBI bekommt und zwar von Harp und Dominic von der Spezialeinheit der Gestaltwandler- dem Martindale-Kommando. Sie behaupten, dass es sich bei dem Mörder um einen "Entarteten" handelt, der schon quer durchs Land gezogen ist und Gestaltwandler wie Menschen getötet haben soll, unter anderem die Schwester des Werpumas Saul, der sich deshalb Harp und Dominic als Fährtenleser angeschlossen hat und nun beginnt eine Hetzjagd, in der es einige Ungereimheiten aufzuklären gilt, während welcher Jill immer wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird und in Saul Sicherheit findet.
 
Anfänglich hatte ich einigeSchwierigkeiten mit dem Stil von Lilith Saintcrow, aber ich habe mich eingelesen und muss sagen, es passte einfach wunderbar zu der etwas ruppigen und unsicheren Protagonistin. Es ist vielleicht keine herausragende Literatur, aber diesen Anspruch hat die Reihe um Jill Kismet auch gar nicht. Nichtsdestotrotz ist es anders, Jill Kismet ist unsicher und hat keinen perfekten Charakter, kein perfektes Leben und versteckt dies hinter Unnahbarkeit und erfrischender Ehrlichkeit. Wer auf heiße Liebesszenen hofft, wird bitter enttäuscht, denn es gibt keine. Denn Jill geht jeder Art von Beziehung aus dem Weg, so auch der Beziehung zu dem Werpuma. Dennoch ist es schön zu lesen, wie sie um ihre Seele kämpft.
 
Dafür vier Sterne von mir.