Rezension

Kann man lesen, muss man aber nicht.

Der Goldene Kompass - Philip Pullman

Der Goldene Kompass
von Philip Pullman

Bewertet mit 2 Sternen

Dieses Buch habe ich wie schon bei Gemeinsam Lesen erwähnt, habe ich dieses Buch von Babs bekommen und es vor ein paar Tagen angefangen zu lesen.
Ich habe von dem Film gehört, ihn selbst aber nie wirklich gesehen und auch die Bücher sind mir durchaus ein Begriff, aber ob es mich genauso fesseln konnte, wie alle andere, lest ihr hier.
Der goldene Kompass ist Band 1 der Reihe, welche Phillip Pulman "His Dark Materials" nennt. Der Band dreht sich hauptsächlich um die 12jährige Lyra, welche im Jordan College zu Oxford aufwächst.
Sie erlebt eine Kindheit, wie sie schöner nicht sein könnte, bis zu dem Moment, an dem sie ein Gespräch zwischen ihrem Onkel und einigen Lehrern aus ihrem College mitbekommt. Vpn da an ändert sich alles und sie will mehr über das herausfinden, worüber die Männer geredet haben und als zusätzlich auch noch vermehrt Kinder in der Gegend verschwinden, gibt es für Lyra kein halten mehr. Sie muss helfen und vorallem ihren Freund Roger retten, welcher ebenso in die Fänge der Entführer gelangt ist.

In Lyras Welt hat jeder seinen persönlichen Dämon, ist streng mit ihm verbunden. Es ist untersagt, den Dämon eines anderes zu berühren und stirbt der Mensch, stirbt der Dämon innerhalb kürzester Zeit, ebenso anders rum.
Zusammen mit ihrem eigenen Dämon Pan macht sich Lyra auf eine gefährliche Reise um die Welt, um zusätzlich ihren entführten Onkel zu retten, ohne zu wissen oder zu ahnen, dass sie überhaupt erst der Schlüssel zu allem ist.

Lyra hat mir als Charakter ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Oftmals hatte ich das Gefühl, nicht einer Zwölfjährigen gegenüber zu stehen, sondern einer Erwachsen. Ihre Handlungen und Worte konnte ich oftmals gar nicht nachvollziehen und gerade die Streiche, die sie anderen in ihrer Kindheit am College und in der Stadt gespielt hat, fand ich auf eine Art und Weise einfach nur.. naiv und auch dumm.
Sie wächst während des Buches zwar noch über sich hinaus, aber dennoch konnte ich mich mit ihr einfach nicht richtig anfreunden.
Mit ihrem Dämon Pan dafür umso mehr. Er war mir schlichtweg sympatisch der kleine Kerl und zusammen erleben die beiden so manches Abenteuer, welches sie sich so niemals hätten erträumen können.
Einige der Charaktere fand ich wirklich gut durchdacht und auch realitätsnah, aber bei anderen hätte ich am liebsten einfach nur das Buch zugeklappt, um nichts mehr davon lesen zu müssen. 

Der Schreibstil war anfangs etwas holprig zumindets für mein Empfinden und ich habe allgemein nur schwer in das Buch gefunden.
Vielleicht lag es an meinen zu hohen Erwartungen, vielleicht lag es daran, dass ich mit Lyra einfach nicht warm geworden bin, aber für mich persönlich habe ich eher das "Kann man lesen, muss man aber nicht.", - Fazit gewonnen, denn meiner Meinung nach ist das Grundgerüst wirklich gut durchdacht, aber an der Umsetzung ist es bei mir gescheitert, als dass es mich hätte wirklich fesseln können.