Rezension

(K)ein Sommerkrimi

Ein Sommer in Cassis -

Ein Sommer in Cassis
von Peter Berg

Bewertet mit 2 Sternen

Sommer, Sonne, Unbeschwertheit. Dazu ein Kriminalkommissar, der endlich in Südfrankreich seinen wohlverdienten Urlaub genießen will. Eine Wasserleiche kommt ihm dazwischen. Er, ganz Polizist, kann so gar nicht verstehen, dass die Franzosen von einem tragischen Unglücksfall ausgehen. Deutet doch alles auf ein Verbrechen hin. Als dann eine zweite Tote wiederum lapidar als Suizid abgetan wird, muss Jan, der deutsche Kommissar, wohl selber ermitteln.

Ein etwas holpriger Schreibstil, über den ich dann hinweggesehen habe, wollte ich doch einen leichten Sommerkrimi lesen. Der Anfang ließ sich noch einigermaßen gut an, aber je weiter ich las, desto mehr war mir der Ursprung abhanden gekommen. In weiten Teilen waren das Liebschaften in der Konstellation älterer Mann – junge, begehrenswerte, sehr hübsche Frau, ausführlich abgehandelt. Der Held war wohl der Hahn im Korb. Es war viel die Rede von Prostitution, von einer Konkubine, die des Nachts eingesperrt um Aufmerksamkeit bettelt, kurz: Ein Lotterleben vom Feinsten. Und ganz nebenbei wurde dem Verbrechersyndikat das Handwerk gelegt.

„Ein Sommer in Cassis“ ist für mich vieles, aber ein Krimi ist es nur bedingt. Gestört hat mich das Geplänkel drumherum. Nichts Halbes und nichts Ganzes.