Rezension

Mysteriöse Ereignisse in der Provence

Ein Sommer in Cassis -

Ein Sommer in Cassis
von Peter Berg

Bewertet mit 5 Sternen

Es könnte so schön sein. Kommissar Jens Schneider macht Urlaub in Cassis und genießt gerade seinen Morgenkaffee und fühlt sich sehr wohl. Da wird eine junge Frau aus dem Wasser gezogen, die vergeblich wiederbelebt wird. Sein Polizisteninstinkt lässt ihn neugierig werden. Er kennt die Tote, die in seinem Hotel bedient hat. Er ist sich nicht sicher, was er machen soll, doch er hat Feuer gefangen und sieht sich mal um und stellt fest, dass die Polizei sich sehr passiv verhält. Also schaut er sich mal privat um. Aber es gibt noch ein anderes Interesse, das er hat und die heißt Catherine und ist sehr attraktiv, aber auch geheimnisvoll. Er will gerade wieder seinen Urlaub genießen, da findet er eine zweite Tote. Hängen diese beiden Verbrechen zusammen und warum unternimmt die Polizei nichts und sieht zwei Selbstmorde von jungen Frauen. Das treibt Jens um und lässt ihn nicht ruhen und er geht allen Spuren nach, die er finden kann. Dann gibt es einen Anschlag auf ihn und er wird verletzt und von Catherine gepflegt und bekommt weitere Hinweise von ihr. Hat ihr Ex etwas mit den toten Frauen zu tun? Jens bleibt hartnäckig und ermittelt weiter, doch sein Interesse gilt nicht nur den Toten.

Reisen im Kopf und ein kriminalistischer Hintergrund sind für mich das Thema, das mich hier beschäftigt und dann ist da natürlich auch noch die Liebe, die die beiden Hauptcharaktere beschäftigt. Catherine und Jens sind die, um die es hier im Roman hauptsächlich geht. Er ist ein Kommissar, der gut ist in seinem Beruf. Er hat eine kriminalistische Spürnase und kann das Ermitteln auch im Urlaub nicht lassen. Sachlich ist er ein Ass, aber emotional braucht er sein Tagebuch, in dem er tief in seine Emotionen und Gedanken eintaucht. Dann ist da Catherine, geschieden und hat eine behinderte Tochter und einen fordernden beruf in dem Hotel, in dem Jens lebt. Sie trägt zwar einige Geheimnisse mit sich herum, aber hat große Gefühle für Jens, die dieser erwidert, aber trotzdem daran zweifelt. Dann gibt es natürlich auch noch die Schönheit, der Provence, die immer wieder aufblitzt in diesem Roman und für eine entspannte Atmosphäre sorgt. Doch auch hier brodeln viele Geheimnisse unter der Oberfläche. Das Thema des Buches regt die Fantasie an und ich finde den Schreibstil sehr flüssig und interessant. Die Spannung wird gut über den Roman entwickelt und lässt dem Leser Spielraum für eigene Gedanken.

Alles in allem finde ich „Ein Sommer in Cassis“ von Peter Berg sehr lesenswert. Er ist eine sehr interessante Mischung aus Krimi und schöner Landschaft. Eine Reise in eine Gefühlswelt, die auch durchaus meine eigen sein könnte!